Die Wähler sind mit der Regierung unzufrieden. Nur auf 38 Prozent kommen Union und FDP noch. Viele wünschen sich die Große Koalition zurück.
Union und FDP verlieren nach ihrer Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen auch bundesweit an Zustimmung. Im wöchentlichen "Stern“-RTL-Wahltrend sackte das schwarz-gelbe Lager auf den schlechtesten Wert seit zehn Jahren ab und käme demnach bei einer Bundestagswahl momentan nur noch auf zusammen 38 Prozent. SPD, Grüne und Linke verfügen in der am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage gemeinsam über einen Vorsprung von 16 Punkten vor der Koalition.
Die Union fiel im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte auf 32 Prozent, die FDP um einen Punkt auf sechs Prozent. Die SPD verbesserte sich auf 27 Prozent (plus drei Punkte), die Grünen auf 16 Prozent (plus ein Punkt). Die Linke gab einen Punkt auf elf Prozent ab.
Auch bei der Frage nach ihrer Kompetenz musste die Union Federn lassen: Nur noch 17 Prozent der Befragten fanden, CDU und CSU könnten am ehesten die Probleme in Deutschland lösen. Vor gut einem Jahr waren es 30 Prozent gewesen. Auf die Frage, was Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel nun tun solle, empfahlen ihr 43 Prozent, das Bündnis mit der FDP zu beenden und eine große Koalition mit der SPD anzustreben.