Die FDP-Politikerin bezeichnet die Burka als Angriff auf die Rechte der Frau. Sie wünscht sich ein Verbot für Deutschland und Europa.
Berlin. Die Vizepräsidentin des europäischen Parlaments, Silvana Koch-Mehrin, hat ein europaweites Burka-Verbot ins Gespräch gebracht. „Ich wünsche mir, dass auch in Deutschland – und in ganz Europa – das Tragen aller Formen der Burka verboten wird. Wer Frauen verhüllt, nimmt ihnen das Gesicht und damit ihre Persönlichkeit“, schreibt die FDP-Politikerin in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. Am Freitag hatte Belgien als erstes europäisches Land ein Verbot von Ganzkörperschleiern beschlossen.
Die Burka sei ein massiver Angriff auf die Rechte der Frau, „sie ist ein mobiles Gefängnis“, erklärte Koch-Mehrin. „Die vollständige Verhüllung von Frauen ist ein aufdringliches Bekenntnis zu Werten, die wir in Europa nicht teilen.“
Die Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament sieht im Tragen der Burka einen Verstoß gegen die persönliche Freiheit: „Niemand soll in seiner persönlichen Freiheit und in seiner Religionsausübung eingeschränkt werden. Die Freiheit darf aber nicht so weit gehen, dass man Menschen öffentlich das Gesicht nimmt. Jedenfalls nicht in Europa.“
Koch-Mehrin bekennt in dem Gastbeitrag, dass verschleierte Frauen auf der Straße bei ihr Befremdung auslösen: „Ich gebe offen zu: Wenn mir auf der Straße voll verschleierte Menschen begegnen, bin ich irritiert. Ich kann nicht einschätzen, wer da mit welcher Absicht auf mich zukommt. Ich habe keine Angst, aber ich bin verunsichert.“