Berlin. Zwei gestrandete US-Raumfahrer müssen noch bis März auf der ISS ausharren. Ihre Rückkehr in einer Raumkapsel Elon Musks verzögert sich.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat die Rückkehr von zwei auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten US-Astronauten erneut verschoben. Die Astronautin Suni Williams und ihr Kollege Butch Wilmore, seit Juni an Bord der ISS, sollen nun bis mindestens Ende März dort bleiben, wie die Nasa am Dienstag mitteilte. Damit müssen sie nun länger als neun Monate im All bleiben statt der ursprünglich geplanten acht Tage.
Boeing blamiert sich mit undichter Pannen-Raumkapsel
Williams und Wilmore und hatten am 6. Juni mit einer Starliner-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing die ISS erreicht und sollten mit derselben Kapsel eigentlich schon acht Tage später wieder die Rückreise antreten. Es war der erste bemannte Flug dieser Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte.
Beim Andocken an der ISS traten jedoch Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Außerdem wurden vor dem Start und während des Flugs Helium-Lecks entdeckt. Die US-Raumfahrtbehörde entschied daraufhin, den Starliner ohne Besatzung zur Erde zurückfliegen zu lassen.
Elon Musks SpaceX: Dragon-Raumkapsel befördert seit 2020 erfolgreich Astronauten
Dann gab es einen neuen Plan: Die beiden Astronauten sollten mit einer Dragon-Raumkapsel von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden – allerdings erst im Februar 2025 zusammen mit zwei Astronauten der sogenannten Crew 9, die Ende September auf der ISS eintrafen.
Im Gegensatz zu Boeing befördert die von Tech-Multimilliardär Elon Musk gegründete Raumfahrtfirma SpaceX bereits seit 2020 erfolgreich Astronauten zur ISS und zurück.
Aber auch beim neuen Plan gibt es Verzögerungen. Die Nasa teilte am Dienstag mit, dass die Besatzung, die Crew 9 sowie Williams und Wilmore ablösen solle, nicht vor März 2025 starten werde. Ein Grund hierfür wurde nicht genannt. Sollte dann alles nach Plan laufen, wird es kurzzeitig sehr eng auf der ISS. Beide Teams würden für eine „Übergabe“ eine Zeitlang zusammen an Bord der Raumstation ISS bleiben, teilte die Nasa mit.
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