Berlin. Die als Affenpocken bekannte Krankheit Mpox erreicht Deutschland. Eine Familie gilt als infiziert. In einer Schule gibt es Fernunterricht.

Das Mpox-Virus, das vor allem auf dem afrikanischen Kontinent teils verheerende Folgen hat, ist erneut in Deutschland angekommen. Die neue Variante, Klade 1b genannt, wurde unter anderem bei zwei Kindern nachgewiesen, wie der Rheinisch-Bergische Kreis in Bergisch Gladbach bei Köln mitteilte.

Mittlerweile seien drei weitere Familienangehörige infiziert, darunter zwei Kinder im Schulalter. Die Förderschule in Rösrath, die die beiden Kinder besuchen wurde bis einschließlich Freitag geschlossen. Die Schüler erhalten Fernunterricht.

Die Familie wurde von den Behörden umgehend in Quarantäne geschickt. Das Gesundheitsamt habe Kontaktpersonen unter anderem aus dem schulischen und beruflichen Umfeld ermittelt, informiert und über Schutzmaßnahmen aufgeklärt. Man gehe derzeit nicht von weiteren Ansteckungen aus, so eine Sprecherin.

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Mopx in Deutschland: Wo sich die Familie angesteckt hat

Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Hautausschlag sowie häufig auch allgemeine Krankheitssymptome wie:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen

Tödliche Verläufe sind in Gegenden mit guter medizinischer Infrastruktur wie Deutschland selten. Bei der betroffenen Familie sei der Krankheitsverlauf mild.

Die Familie hat sich wahrscheinlich bei einer Reise in Afrika angesteckt, teilte der Landkreis mit. Der erste in Deutschland nachgewiesene Fall wurde im Oktober bestätigt. Ein 33-Jähriger wurde in Köln positiv getestet. Er hielt sich zuvor in Ostafrika auf.

Kongo
Mpox ist vor allem in Afrika ein Problem, wie hier im Kongo. © DPA Images | Moses Sawasawa

Mpox: WHO ruft „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der neuen Virusvariante und der zunehmenden Mpox-Verbreitung in Afrika eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt. Das ist die höchste Alarmstufe, die Behörden in aller Welt zu erhöhter Aufmerksamkeit bringen soll. 

Das Mpox-Virus hat verschiedene Nagetiere in West- und Zentralafrika als natürliche Wirte. Affen und auch Menschen sind sogenannte Fehlwirte, an die die Erreger weniger gut angepasst sind. Das Virus weist zwei genetische Kladen (1 und 2) auf. Das internationale Mpox-Geschehen seit Mai 2022 ging vorwiegend auf Klade 2b zurück. Später kamen in Afrika vermehrt Ansteckungen mit dem Virus der Klade 1b hinzu, inzwischen sind auch international erste solche Fälle erfasst.

Von der Klade 2b wurden vom RKI bereits rund 3800 Fälle bundesweit erfasst, der Großteil davon (rund 3700) von Frühsommer bis Herbst 2022. Seit Sommer 2023 würden kontinuierlich Fallzahlen auf niedrigem Niveau – im ein- bis niedrigen zweistelligen Bereich pro Monat – gemeldet. Todesfälle wurden demnach in Deutschland noch nicht registriert.

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