San Francisco. „Milton“ trifft auf Florida, ein Hurrikan der vierten bis fünften Stufe. Was ist damit gemeint? Was die Kategorien zu bedeuten haben.

Nach „Helene“ rast schon der nächste Hurrikan auf die USA zu. Die neue Heimsuchung bekam den Namen „Milton“ verpasst und wird als tropischer Sturm der Kategorie fünf gewertet – noch stärker als „Helene“. Er hat sich etwas abgeschwächt, bevor er in Florida aufs Festland trifft, kann aber stärker werden. Was bedeuten eigentlich die Kategorien?

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Der Deutsche Wetterdienst verweist auf die Hurrikan-Skala, die nach zwei US-Meteorologen benannt wird: Nach Herbert Saffir und Bob Simpson vom „National Hurrikan Center“.

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Kommt bald eine sechste Kategorie

Die Skala – in den 70er Jahren eingeführt – richtet sich nach der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit. Sie teilt Hurrikane in fünf Kategorien auf. Die höchste Gruppe geht erst bei Wirbelstürmen mit Windgeschwindigkeiten ab 252 km/h los.

Inzwischen wird in Fachkreisen auch diskutiert, sie um eine sechste Kategorie zu erweitern. Wissenschaftler vom Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley und von der University of Wisconsin-Madison gaben zu bedenken, dass es in den vergangenen Jahren mehrere tropische Wirbelstürme mit Windstärken von über 86 Metern pro Sekunde gab. Das entspricht über 309,6 Kilometern pro Stunde.

„Milton“ stellt neuen Rekord auf

Die Saffir-Simpson-Hurrikanskala gibt Auskunft über:

  • Windgeschwindigkeit,
  • Luftdruck und
  • Anstieg des Wasserspiegels.

Für den Katastrophenschutz sind bei der Einordnung eines Unwetters die drohenden Schäden für die Bewohner der betroffenen Gebiete wichtig. Die fünf Kategorien:

Weniger Hurrikans, aber heftiger?

„Milton ist der dritte Sturm im Atlantik, der sich seit dem 26. September (Helene, Kirk) zu einem schweren Hurrikan entwickelt hat“, schreibt Philip Klotzbach, Meteorologe an der Colorado State University, auf X. „Das ist die höchste jemals im Atlantik zwischen dem 26. September und dem 7. Oktober verzeichnete Zahl und übertrifft damit den alten Rekord von zwei aus den Jahren 1893, 1941 und 1959.“

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Im Frühjahr hatten Universitäten und Wetterdienste vorausgesagt, dass es in diesem Jahr mehr Hurrikane im Atlantik geben würde als sonst, etwa 25. Dann die Überraschung: Es kam anders. Bis Mitte September, dem üblichen Höhepunkt der Hurrikansaison, wurden erst sieben Stürme benannt, das Wetter war erstaunlich milde.

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Aber Entwarnung war fehl am Platz. Denn schon bald kam „Helene“ mit etwa 230 Todesopfern. Es wurde heftig. Und nun kündigt sich „Milton“ noch bedrohlicher an, ein Hurrikan der höchsten Kategorie.

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