Elbmarsch. Kamele sind der Hit beim Jubiläumsrennen. Bernd Schrödl gewinnt Großen Preis von Stove. Für Hut-Trägerinnen gibt es Champagner.

Diesen Spaß wollte sich Carsten Fechner nicht entgehen lassen. Kaum waren Sieger und Platzierte des Überraschungsrennens geehrt, kletterte der Vorsitzende des Stover Rennvereins auf ein Kamel und winkte freudestrahlend den 7000 zahlenden Zuschauern auf der Rennbahn am Stover Strand zu. Die hatten ob der hervorragenden Rahmenbedingungen und der prächtigen Stimmung schon lange ein glückliches Lächeln im Gesicht.

Die 50 schönsten Bilder vom Stover Rennen 2024

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Das ebenso ungewöhnliche wie spektakuläre Kamelrennen war einer von vielen Höhepunkten beim Stover Rennen 2024. Eine rundum gelungene Feier zum 150. Geburtstag, geht das erste Pferderennen an der Elbe doch auf das Jahr 1874 zurück. Auch der zweite besondere Programmpunkt wurde gut angenommen: Insgesamt 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter mehrere Kinder, bewarben sich mit ihren Hutkreationen um die ausgelobten Preise im Hutwettbewerb.

150 Jahre Stover Rennen: Auch ein Hutwettbewerb gehört zum Programm

Nach einer Vorauswahl der Jury präsentierten sich die Favoritinnen per Kutschenkorso auf der Zielgeraden dem Publikum auf der prächtig gefüllten Deichtribüne und an den Rails der Innenbahn. Die drei Erstplatzierten der Erwachsenen gingen schließlich mit je einer Flasche Champagner nach Hause, für die Kinder gab es natürlich alkoholfreie Belohnungen.

Bei den Fahrern im Sulky jubelt kaum einer so schön wie Bernd Schrödl. Dabei hatte er kurz vor seinem Erfolg im Hauptrennen noch kräftig geflucht. Beim zweiten Startversuch zum Großen Preis von Stove lag er mit Ido d’Agice schon deutlich in Führung, als der Hauptstarter erneut auf Fehlstart entschied. Nicht ungewöhnlich bei Rennen, die per Bänderstart auf die Reise geschickt werden.

Großer Preis von Stove: Bernd Schrödl bejubelt Erfolg nach zwei Fehlstarts

Der erfahrene Schrödl ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Als wenig später der dritte Startversuch klappte und er nach 2600 Metern hinter seinem sechsjährigen braunen Wallach als Erster über die Ziellinie rollte, reckte Bernd Schrödl triumphierend die Faust in die Luft. Weil er auch Besitzer von Ido d’Agice ist, freute er sich über die auf 2200 Euro aufgestockte Siegprämie.

Auf den Plätzen folgten Jochen Holzschuh mit „Karin Hazelaar“ und Frederic Perner mit „Enzo Viva“. Auch dank des Engagements der Firma Heims Holzbau wurden im Großen Preis von Stove, der in Erinnerung an die 2023 verstorbene Grand Dame des Stover Rennens als Gesa-Reimers-Gedächtnisrennen ausgetragen wurde, diesmal insgesamt 5000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet.

Durch den drittplatzierten Außenseiter Enzo Viva gab es in diesem Rennen die höchste Quote in der Dreierwette aller elf Trabrennen: 3296 Euro Auszahlung bei zehn Euro Einsatz waren möglich.

137.000 Euro Wettumsatz, der einzige Sturz verläuft zum Glück glimpflich

Die Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten sich beim Jubiläumsrennen wettfreudig: Der Gesamtumsatz an den Totalisatoren betrug 137.000 Euro – davon wurden 94.000 Euro auf der Rennbahn umgesetzt, der Rest online.

Mit jeweils drei Tagessiegen avancierten Jochen Holzschuh und Bernd Schrödl zu den erfolgreichsten Fahrern beim 150. Stover Rennen. Der einzige Sturz in einem Trabreiten verlief glimpflich. Das Pferd stürmte reiterlos ins Ziel, die Reiterin kam mit blauen Flecken davon. Neben den elf Trabrennen gab es auch zwei Galopprennen sowie jeweils ein Rennen für Ponys, Minitraber und Kamele.

150 Jahre Stover Rennen: Jochen Holzschuh und Bernd Schrödl mit je drei Siegen

Nach etwa acht Stunden Programm, zu dem ausdrücklich das große Kinderprogramm in der Innenbahn zählt, endete das 150. Stover Rennen traditionell mit der Verlosung der Hauptgewinne aus der Tombola. Danach fuhren kurz vor 19 Uhr die letzten der fast 8000 Besucher – Kinder bis sechs Jahre haben in Stove freien Eintritt – glücklich nach Hause. Sie kommen im kommenden Jahr bestimmt wieder zum Stover Rennen 2025.

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