Lüneburger Heide. Wer am Wochenende in die Heide möchte, kann schon richtig eintauchen ins lilafarbene Blütenmeer. Welche Ziele jetzt am meisten lohnen.
Die schönste Jahreszeit in der Lüneburger Heide hat begonnen: Seit mehr als einer Woche breiten sich bereits die ersten lilafarbenen Blütenmeere in der ursprünglichen Naturlandschaft aus. Wer an diesem Wochenende eintauchen möchte, sollte aber wissen: Noch blüht die Heide nicht überall und auch nicht vollständig.
Wer die intensive Färbung sehen will, muss sich konkrete Ziele heraussuchen. Wir haben für die kommenden Tage alle Orte zusammengestellt, die aktuell besonders lohnen.
Ausflug in die Lüneburger Heide: Diese Ziele lohnen sich jetzt besonders
Die Heideblüte hat in diesem Jahr bereits am 25. Juli begonnen und sich dann sehr schnell ausgebreitet. „In meinen 16 Jahren in der Heide hat es noch nie die Situation gegeben, dass die Blüte sich so schnell von 0 auf 50 Prozent entwickelt hat, es hat keine Woche gedauert“, sagt Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH.
Üblicherweise gilt die Faustregel, dass die Heide sich vom 8.8. bis 9.9. intensiv lila färbt und dann auch als „Lavendel des Nordens“ bezeichnet wird. Nach drei bis vier Wochen steht die Heidelandschaft in der Regel in voller Blüte.
Sehr warme Tage und Regen treiben die Heideblüte an
Ob sich die üppige Blüte auch diesmal so lange halten wird, ist noch nicht abzusehen. „Solch warme Tage wie heute sind gern ein Booster für die Blüten“, sagt Nancy Kruse, Sprecherin der Lüneburger Heide, am Dienstag. „Wenn es dann auch wieder frischen Niederschlag gibt, gehen die Blüten sehr schnell vollständig auf.“
Es lohnt sich daher, die ersten blühenden Stellen frühzeitig zu suchen. Ein echter Geheimtipp für diese Woche ist die Oberhaverbecker Heide bei Bispingen. Hier ist an einigen Stellen bereits fast die volle Blüte erreicht, laut Heideblüten-Barometer blüht es hier zu etwa 90 Prozent.
Geheimtipps für die frühe Heideblüte: Oberhaverbecker Heide und Wietzer Berg
Auch am Wietzer Berg bei Müden in der Südheide sind schon viele Blüten geöffnet. Hier blühen zwar insgesamt erst etwa 60 Prozent der Heidepflanzen, vor allem die jungen Pflanzen tragen aber zu einem schön schimmernden Schauspiel bei.
Die Weseler Heide, die Sudermühler Heide, die Oldendorfer Totenstatt und die Klein Bünstorfer Heide bei Bad Bevensen sind ebenfalls gute Ziele, um die frühe Heideblüte zu genießen. Teilweise blühen auch schon die Niederhaverbecker Heide und die Ellerndorfer Wacholderheide in schöner Ausdehnung.
Am Wilseder Berg ist nur der Gipfel jetzt schon lila eingefärbt
Wer das gesamte Farbspektakel bei einer Wanderung über den Wilseder Berg oder durchs Büsenbachtal erleben will, sollte sich noch ein kleines bisschen gedulden. An beiden Stellen hat die Heide gut die Hälfte des Blütenstands erreicht, am Wilseder Berg ist momentan vor allem der Gipfel schon gut bedeckt.
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Dagegen ist zum Beispiel im bekannten Totengrund noch kaum eine Blüte zu entdecken. Der Talkessel im Naturschutzgebiet rund um Wilsede ist derzeit ein schönes Wanderziel, aber ein Blütenmeer kann man hier nicht erwarten.
Bis in den September hinein ist die violette Blütenpracht noch zu erleben
Wie sich die Blüte in der Lüneburger Heide entwickelt, zeigt das Heideblüten-Barometer. Es liefert aktuelle Hinweise zum Blütenstand und Informationen zu Anreise und Parkmöglichkeiten.
Wer die frühe Heideblüte dennoch verpassen sollte, hat auch in den kommenden Wochen noch die Chance auf den berühmten Blick auf lilafarbene Landschaften. Vor allem die eher schattigen Flächen färben sich etwas später ein und auch nach dem 9. September wird die Blüte voraussichtlich noch an einigen Orten in der Lüneburger Heide zu erleben sein.