Lüneburg. Namensgeber ist eine Krankenversicherung aus Lüneburg. Sie zahlt 150.000 Euro jährlich. Eröffnungsfeier für 14. Januar geplant.

Die neue Lüneburger Veranstaltungshalle wird für die kommenden fünf Jahre den Namen einer privaten Krankenversicherung mit Sitz in der Hansestadt tragen. Die Landeskrankenhilfe (LKH) hat am Freitag einen entsprechenden Vertrag mit der zuständigen Arena-Betriebsgesellschaft geschlossen. Dabei wurde zudem der neue Eröffnungstermin bekanntgegeben.

Die „LKH Arena“ soll am 14. Januar 2022 offiziell eröffnet werden – knapp fünf Monate nach dem zuletzt anvisierten Starttermin im August. Die Eröffnung war verschoben worden, da technische Komponenten nicht rechtzeitig geliefert wurden. So fehlt noch immer die Stromhauptverteilung, ohne die keine Anlage in Betrieb genommen werden kann.

LKH zahlt als Sponsor jährlich 150.000 Euro für Arena-Namensrechte

Dennoch sind alle Beteiligten optimistisch, sich mit dem Großprojekt nun wirklich auf der Zielgeraden zu befinden. Insbesondere die Partnerschaft mit dem neuen Namensgeber ist mit positiven Erwartungen auf beiden Seiten verbunden. Das Unternehmen will seine Bekanntheit steigern und für die Betriebsgesellschaft bedeutet der Vertrag Einnahmen in Höhe von jährlich 150.000 Euro.

Allmählich füge sich das Puzzle zusammen, sagte Lüneburgs Landrat Jens Böther bei der Vertragsunterzeichnung. „Mit der Landeskrankenhilfe haben wir einen soliden Partner und Sponsor gefunden, der seit knapp 100 Jahren fest hier in der Region verwurzelt ist.“

Unternehmen hat seit 95 Jahren seinen Sitz in Lüneburg

Die LKH wurde 1926 in Lüneburg gegründet und hat ihren Sitz an der Uelzener Straße. Die private Krankenversicherung ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. „Die Versicherungsnehmer sind bei uns zugleich Miteigner“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Matthias Brake. Rund 337.000 Menschen sind bei der LKH versichert. Sie beschäftigt derzeit 449 Mitarbeitende und wies zuletzt eine Bilanzsumme von 8,2 Milliarden Euro aus.

Mit dem Sponsoring wolle sich das Unternehmen noch stärker für die Region engagieren, sagte Brake. „Wir freuen uns, dieses Projekt zu unterstützen. Die LKH Arena wird mit zahlreichen Events das fördern, was uns am Herzen liegt: Sport, Kultur und Gemeinschaft.“ In der Halle, die Platz für 3500 Besucher bietet, sollen jährlich etwa 100 Veranstaltungen stattfinden. Der Schwerpunkt liegt auf Sport und Kultur, aber auch Firmenevents oder Abibälle sind möglich. Pro Jahr wird mit 100.000 bis 350.000 Besuchern gerechnet.

Es gab fünf Interessenten für die Namensrechte

Mit fünf Interessenten habe er Gespräche geführt, sagte Klaus Hoppe, Geschäftsführer der Campus Management GmbH. Diese ist als Dienstleister für die Vermarktung der Arena und für die Gas­tronomie zuständig. Mit der LKH sei er sich nicht nur inhaltlich sehr schnell einig gewesen. „Wir verfolgen auch ein gemeinsames Ziel: die Arena über die Region hinaus bekannt zu machen.“

Dass die Entscheidung auf die LKH fiel, habe am Gesamtpaket gelegen, so Sigrid Vossers, Kreisrätin und Geschäftsführerin der Betriebsgesellschaft. Vor allem die Verwurzelung in der Region sei wichtig gewesen, aber auch der gut verständliche Name. „Da passte alles, auch die grüne Farbe tut der eher schlicht gehaltenen Halle gut. Für alle Beteiligten ist das eine absolute Win-win-Situation.“

Betrieb könnte schon vor Eröffnungsfeier starten

Der Termin für die offizielle Eröffnungsfeier schließt nicht aus, dass der Betrieb bereits früher starten kann. Klaus Hoppe hofft auf ein solches Pre-Opening bereits im November. Dann könnten sowohl Spiele der Volleyball-Bundesligisten der SVG Lüneburg stattfinden als auch Kulturveranstaltungen. Eine feste Zusage für einen Novemberbetrieb sei derzeit aber nicht möglich, betonte Vossers. Nur soviel: „Wir bemühen uns nach Kräften.“