Lüneburg. Nicht vor November soll Neubau für 3500 Besucher eröffnet werden. Hintergrund sind Lieferengpässe bei der Stromhauptverteilung.

Die Arena Lüneburger Land wird nicht vor November eröffnet. Das haben der Landkreis Lüneburg und die Campus Management GmbH am Montag bestätigt. Hintergrund sind Lieferengpässe bei technischen Komponenten, durch die die Abläufe weiter verzögert werden. Campus-Chef Klaus Hoppe, der die Halle als Dienstleister für den Landkreis vermarktet, hat am Montag einen zweiten Vertrag für die Arena unterschrieben. Das Unternehmen übernimmt damit auch die Gastronomie (Abendblatt berichtete). Zuvor hatte sich die Campus Management GmbH in einer Ausschreibung gegen einen weiteren Mitbewerber durchgesetzt.

Für die künftigen Besucher der Halle soll das 3G-Konzept gelten. Das bedeutet, dass neben Geimpften und Genesenden auch Getestete an Veranstaltungen teilnehmen können. „Alle Interessierten sollen Zugang haben“, sagte Campus-Chef Hoppe. Er verwies dabei auf das Hygienekonzept für die Halle sowie darauf, dass auch der Lüneburger Kultursommer mit 17.000 Besuchern ohne eine Corona-Infektion abgewickelt wurde. „Wir wollen keine Besucher ausschließen.“ Klar ist jedoch, dass die SVG Lüneburg ihre ersten drei Heimspiele in der Volleyball-Bundesliga nicht in der Arena austragen kann.

Der Neubau ist „in der finalen Erstellungsphase“

Immerhin: Die Arena sei inzwischen „in der finalen Erstellungsphase“, teilte der Kreis Lüneburg weiter mit. Die Rohbauarbeiten seien nahezu abgeschlossen. Auch die letzte Öffnung in der Fassade, durch die große mobile Tribünenteile in die Arena gebracht wurden, sei nun geschlossen. Das Dach, die Fassade und die außenliegenden Fluchttreppen seien fast fertiggestellt. Im Inneren der Arena machten die ausführenden Unternehmen gute Fortschritte. Die festen Stühle auf den Rängen und die mobilen Tribünen sind installiert. Bei den raumlufttechnischen Anlagen sowie bei den Sanitäranlagen und den Heizungsinstallationen liegen noch Restarbeiten an.

Die sicherheitstechnischen Anlagen, wie die Brandmelde- oder die Sprachalarmierungsanlage, werden zurzeit installiert. Die Vorarbeiten für die spätere Veranstaltungstechnik und weitere Highlights im Innenraum seien „ein gutes Stück vorangekommen. Durch den Fortschritt bei den Maler-, Fußboden- und Fliesenarbeiten lässt sich immer mehr das finale Design der Arena erkennen“, heißt es weiter. Im Außenbereich werden zurzeit die Regenentwässerungsleitungen erstellt und die Kabel für die spätere Außenbeleuchtung eingebracht. Daran anschließend folgen die Tragschichten und Randsteine, damit die Pflastersteine verlegt werden können.

Es gibt kein festes Datum fü die Lieferung der Stromhauptverteilung

Ein Problem bleiben die Lieferzeiten von technischer Komponenten. So könne das zuständige Unternehmen derzeit kein festes Datum für die Lieferung der Stromhauptverteilung nennen. Ohne dieses Bauteil könne jedoch keine technische Anlage in Betrieb genommen werden, was den Bauablauf weiter verzögert.

Für die Veranstaltungen nach der Fertigstellung hatte Kreisrätin Sigrid Vossers, die Geschäftsführerin der Arena-Gesellschaft des Landkreises Lüneburg, den Einstieg von Campus in die Gastronomie begrüßt. „Damit kommen zwei zentrale Organisationsstränge aus einer Hand, wodurch Abläufe und Abstimmungsprozesse vereinfacht werden“, erklärte Vossers.

Für das Catering arbeitet Campus mit regionalen Firmen zusammen

Als Gastronomiepächter sorgt Campus Management künftig für das leibliche Wohl der Besucher. Hoppe arbeitet dabei mit regionalen Unternehmen zusammen. Dazu gehören Catering-Firmen auch mit italienischer Küche, eine Bäckerei, eine Kellerei, ein Großhändler und zwei Brauereien.

Campus-Chef Klaus Hoppe auf der Baustelle der Arena Lüneburger Land mit Kreisrätin Sigrid Vossers.
Campus-Chef Klaus Hoppe auf der Baustelle der Arena Lüneburger Land mit Kreisrätin Sigrid Vossers. © Unbekannt | Rolf Zamponi

„Mit der Vamos! Kulturhalle, der Ritterakademie, dem Lüneburger Kultursommer und dem Theater Lüneburg haben wir die wesentlichen Veranstaltungsorte in der Stadt Lüneburg im vergangenen Jahrzehnt gastronomisch betreut: Partys, Abibälle, Firmenevents, Hochzeiten, gehobene Bälle wie der Theaterball, Jubiläumsfeiern wie die 1000. und 2500. Folge der Roten Rosen bis hin zum Rote Rosen Fanfest vor 5000 Gästen“, schreibt Hoppe in seiner Bewerbung. Für die Arena stehen neben dem Managementteam knapp 100 Servicekräfte bereit.

Für den Gastronomiebetrieb in der Arena stellt der Landkreis Lüneburg die Räumlichkeiten und die Küche. Im Gegenzug erhält die Arena-Gesellschaft als Vermieterin eine Monatsmiete und einen Teil der Einkünfte.