Hannover. Die Aufnahme der afghanischen Ortskräfte und ihrer Angehörigen solle kurzfristig erfolgen. Auch Bremen kündigt Unterbringungsplätze an.

Niedersachsen stellt für die Aufnahme afghanischer Ortskräfte und deren Familienangehörige mindestens 400 Unterbringungsplätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes bereit. Das teilte das niedersächsische Innenministerium am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit. Es liefen Gespräche zwischen Bund und Ländern zur weiteren Aufnahme afghanischer Ortskräfte. Das Land Niedersachsen werde sich daran weiter beteiligen, hieß es. Die Aufnahme soll kurzfristig zentral über die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen erfolgen.

Nach Ministeriumsangaben unterstützt das Land bereits seit einigen Monaten die Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland. Demnach wurden in Niedersachsen in diesem Jahr bis Mitte August 36 Ortskräfte mit 151 Familienangehörigen aufgenommen.

Auch Bremen will afghanische Ortskräfte aufnehmen

Zuvor hatte auch Bremen angekündigt, bis zu 150 Unterbringungsplätze für afghanische Ortskräfte und deren Familien anzubieten. Die Hansestadt signalisiere dem Bundesinnenministerium seine Bereitschaft, kurzfristig Menschen aus Afghanistan aufzunehmen, hatte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) am Dienstag mitgeteilt.

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In Frankfurt am Main landete am frühen Mittwochmorgen eine Lufthansa-Maschine mit rund 130 Deutschen und afghanischen Ortskräften. Nachdem die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan faktisch die Macht übernommen haben, versuchen viele Länder, darunter Deutschland, so schnell wie möglich eigene Landsleute und Afghanen auszufliegen.