Norderney. Die Rettungsversuche wurden erschwert, da der Trimaran zu sinken drohte. Auch vor Norderney kam es zu einer prekären Situation.

Notfall auf der Nordsee: Ein Trimaran ist am Freitagvormittag nördlich der ostfriesischen Insel Spiekeroog während der Fahrt plötzlich auseinandergebrochen. Um elf Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein. Zum dem Zeitpunkt wehte Wind der Windstärke 5, der Seegang betrug 1,5 bis zwei Meter.

Nach ersten Erkenntnissen hatte sich bei dem rauen Wellengang einer der Schwimmkörper gelöst, woraufhin der Mast des Seglers gebrochen war. Über Funk konnte der Skipper des Trimarans, der auf dem Weg von Spiekeroog nach Helgoland war, noch die Rettungskräfte alarmieren.

Nordsee: Havarie vor Spiekeroog - Trimaran bricht auseinander

Wie die DGzRS mitteilte, befand sich das Fischereischutzboot "Seefalke" zur Zeit des Notrufs in der Nähe und fuhr umgehend zum Unglücksort. Mit einem Beiboot wurde daraufhin eine Seglerin vom Trimaran geholt, gleichzeitig setzte eine Rettungskraft zum Skipper über, um diesen auf dem zerbrochenen Segler zu unterstützen.

Die Rettung des zerbrochenen Trimarans auf der Nordsee gestaltete sich schwierig, da der Segler zu sinken drohte.
Die Rettung des zerbrochenen Trimarans auf der Nordsee gestaltete sich schwierig, da der Segler zu sinken drohte. © Die Seenotretter - DGzRS | Unbekannt

Auch das Seenotrettungsboot "Wolfgang Paul Lorenz" der Freiwilligen-Station Horumersiel sowie der Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" der Station Helgoland kamen zur Hilfe des havarierten Bootes hinzu.

Rettungsversuche erschwert: Trimaran droht zu sinken

Unterdessen lief der angebrochene Schwimmkörper voll Wasser, sodass der Trimaran drohte, in der Nordsee zu versinken. Und die Rettungsarbeiten wurden weiter erschwert: "Ebenso behinderte das gebrochene Rigg, das noch mit Segeln im Wasser hing, die Schleppversuche, da es die noch intakten Schwimmkörper zu beschädigen drohte", teilte die DGzRS mit.

Schließlich gelang es, eine Schleppverbindung zum Trimaran herzustellen. Mit schwerem Gerät konnten die Retter Rigg und Schwimmkörper kappen, die mit Hilfe eines Krans von dem Fischereischutzboot "Seefalke" an Bord genommen wurden.

Erst nachmittags gegen 16.30 Uhr trafen die Rettungsschiffe mit dem havarierten Trimaran im Schlepptau in Hooksiel ein. Die Besatzung blieb unverletzt.

Nordsee: Seenotretter retten Segler bei Norderney

Einen zweiten Einsatz gab es am Freitag bei Norderney: Ein Segelboot war auf eine Sandbank aufgelaufen und von Seenotrettern aus der gefährlichen Situation befreit worden. Das Boot war durch einen Maschinenschaden in die gefährliche Situation geraten, wie die DGzRS am Sonnabend mitteilte.

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Der havarierte Segler hatte bei der DGzRS-Funkstelle einen Notruf abgesetzt. Über Funk-Kontakt mit dem Segler sowie durch die Beobachtungen eines Inselbewohners machten die Seenotretter die Position des Boots ausfindig. Kurze Zeit später konnten die Helfer dem Segler eine Leine zuwerfen und das Boot in den bis zu zwei Meter hohen Wellen abschleppen.

Die Seenotretter brachten auch einen Segler vor Norderney in Sicherheit (Symbolbild).
Die Seenotretter brachten auch einen Segler vor Norderney in Sicherheit (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Axel Heimken | Unbekannt

Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte den Angaben zufolge Windstärke fünf bis sechs. Die Durchfahrt zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gilt für Segler als äußerst anspruchsvoll.