Hohenfelde. Der Junge trieb von einem unbewachten Naturstrand vom Land weg. Der Vater versuchte vergeblich, ihm hinterher zu schwimmen.
Auf der Ostsee vor Schleswig-Holstein sind am Donnerstag ein dreijähriges Kind auf einer Luftmatratze sowie zwei junge Erwachsene in einem Schlauchboot vom Strand abgetrieben. Freiwillige der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) brachten den Jungen an Land, Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahmen die Erwachsenen an Bord, wie die DGzRS am Freitag mitteilte. Alle Beteiligten seien unverletzt gewesen, hieß es.
Der Junge war den Angaben zufolge bei Hohenfelde (Kreis Plön) gegen 15 Uhr von einem unbewachten Naturstrand aus auf einer Luftmatratze vom Land weggetrieben. DGzRS und DLRG liefen mit Booten aus, DLRG-Retter fanden das Kind rund einen Kilometer vom Strand entfernt auf der Matratze und nahmen es an Bord. Der Vater hatte bereits vergeblich versucht, seinem Kind hinterher zu schwimmen. Die Lebensretter nahmen auch ihn auf.
Ostsee: Kleinkind und junge Erwachsene treiben ab
In Höhe der Steilküste Stohl bei Schwedeneck (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hatte ein Segelyacht-Skipper zu ähnlicher Zeit ein abtreibendes Schlauchboot beobachtet. Die an Bord befindlichen jungen Erwachsenen lehnten Hilfe ab. Da der Wind zunahm, informierte der Skipper um 15.20 Uhr dennoch die Rettungsleitstelle See. Wenig später meldeten sich die Schlauchbootfahrer selbst bei der Polizei und baten nun doch um Hilfe. Sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits knapp zwei Kilometer vom Land entfernt. Die DGzRS rückte mit einem Seenotrettungsboot aus, fand die Schlauchbootfahrer und nahm sie an Bord.
DGzRS und DLRG warnten anlässlich der beiden Vorfälle am Freitag davor, an unbewachten Strandabschnitten zu baden oder sich mit aufblasbaren Booten oder Spielzeugen aufs Meer zu begeben. Wind- und Strömungskräfte seien vom Strand aus häufig nicht ersichtlich, hieß es.