Cuxhaven. Frachter „Glory Amsterdam“ lag tagelang vor Langeoog fest – jetzt gelang es Schleppern, das Schiff von der Sandbank zu ziehen.

Seit dem Wochenende lag der Frachter „Glory Amsterdam“ vor der ostfriesischen Insel Langeoog fest - am Donnerstag gelang es Schleppern nun, das Schiff von der Sandbank zu ziehen. Nun wird es nach Wilhelmshaven gebracht.

Der vor der Nordseeinsel Langeoog auf Grund gelaufene Frachter „Glory Amsterdam“ schwimmt wieder. Wie das Havariekommando mitteilte, gelang es Schleppern am Donnerstagmorgen, das Schiff in tieferes Wasser zu ziehen. Der Frachter wird nun von drei kleineren Schleppern nach Wilhelmshaven gebracht. Wann das Schiff dort angekommen wird, ist noch unklar. Die Fahrt wird nach Angaben des Havariekommandos wegen der defekten Ruderanlage sicher mehrere Stunden dauern. Im Hafen wird anschließend überprüft, wie funktionstüchtig das Schiff ist.

Der Frachter hat als Treibstoff 1800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel an Bord, nach Angaben des Havariekommandos ist er aber nicht erkennbar beschädigt. Schadstoffe seien bisher nicht ausgetreten.

Am Donnerstagmorgen war mit dem Abpumpen von Ballastwasser von dem Schiff begonnen worden. Dieses Wasser soll normalerweise dafür sorgen, dass unbeladene Frachter sicherer auf See liegen. „Rund 16.000 Tonnen wurden dabei aus dem Frachter geholt“, sagte ein Sprecher des Havariekommandos. Bei auflaufendem Wasser konnte das Schiff dann gegen 7 Uhr morgens frei bekommen werden, nachdem in der Nacht auch die Verbindung zu einem zweiten Schlepper hergestellt worden war.


Die „Glory Amsterdam“ war in der Nacht zum Sonntag bei dem schweren Sturm „Herwart“ auf eine Sandbank vor der ostfriesischen Insel Langeoog getrieben worden. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung wird die Havarie analysieren.