Dass ein Trainer, der seine Mannschaft regelmäßig morgens um 6 Uhr zur 90-minütigen Technikeinheit bittet, als „harter Hund“ gilt, dürfte nicht überraschen. Aber weil Tomasz Laskowski den Anspruch hat, seine Schützlinge und sich selbst jeden Tag ein Stück besser zu machen, schert er sich wenig um seinen Ruf. Der 43-Jährige, der seit Sommer 2015 die Bundesliga-Hockeydamen des Harvestehuder THC anleitet, hat aus einem Abstiegs- einen Endrundenkandidaten geformt. Insofern gibt der Erfolg ihm recht.
Der gebürtige Pole, der 2000 als aktiver Hockeyspieler nach Wien wechselte, seit 2004 österreichischer Staatsbürger ist und vor dem Wechsel nach Hamburg vier Jahre die Herren aus der Alpenrepublik coachte, ist ein Disziplinfanatiker. Trotz schweren Knorpelschadens im Knie vergeht kein Tag, ohne dass der Vater zweier in Wien bei seiner ersten Frau lebender Kinder Sport treibt. Entspannung findet er zudem bei Ausflügen mit seiner zweiten Frau, mit der er am Schwanenwik lebt. Keine Frage: Wer „Tomek“ etwas vormachen will, der muss sehr früh aufstehen.