Essen. Der Profiboxer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Manuel Charr wurde zulettz von einem schillernden Rapper gemanagt.
Der Profiboxer Manuel Charr ist offenbar in der Nacht zu Mittwoch in einem Essener Döner-Imbiss an der Altendorfer Straße angeschossen worden. Er boxte 2012 gegen Vitali Klitschko in Moskau um die Weltmeisterschaft und hat von seinen 32 bisherigen Kämpfen 28 gewonnen. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Charr waren mehrfach verschiedene Delikte vorgeworfen, der Boxer selbst in Zusammenhang mit libanesischen Clans gebracht worden. Er entstammt einer Familie, die aus dem Libanon nach Deutschland kam, er wuchs in Berlin und Essen auf. Charr, der zuletzt vom Rapper Kay One gemanagt wurde, hatte auch an "Promi Big Brother" teilgenommen.
Ein Polizeisprecher sagte, der Angeschossene sei in der Nacht auf Mittwoch mit Verletzungen ins Krankenhaus gekommen, diese seien aber vermutlich nicht lebensbedrohlich. Die Hintergründe der Tat waren noch unklar.
Charr verlor erst am 22. August einen Kampf durch K.o. in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny. Er hatte zuletzt mehrfach in Russland geboxt. Auch für die Klitschko-Brüder muss der Fall seltsam wirken. Beider Gegner Corrie Sanders, der 2003 Wladimir ausgeknockt hatte und 2004 gegen Vitali verlor, ist 2012 in Südafrika erschossen worden. Charr war zwischenzeitlich von legendären Coach Fritz Sdunek trainiert worden, der beide Klitschkos zu Weltmeistern gemacht hatte.