Hamburg/Dortmund. Die Anhänger sollen das 47-jährige Opfer für rechtsradikal gehalten haben. Schon vor dem Spiel beim 1. FC Köln kam es zu einem Eklat.
Zu zwei schweren Vorfällen mit Beteiligung von HSV-Fans kam es am Sonnabend rund um das Auswärtsspiel des Hamburger Fußball-Bundesligisten beim 1. FC Köln (1:2).
In dem einen Fall schlugen und traten insgesamt acht Anhänger auf der Rückfahrt in einem ICE brutal auf einen 47-Jährigen aus Hamburg ein. Wie die Bundespolizei mitteilte, sollen die Angreifer ihr kurzhaariges Opfer nach dessen Darstellung für rechtsradikal gehalten haben.
Nach der Attacke entkamen die Fans im Dortmunder Hauptbahnhof unerkannt. Da eine Videoauswertung auf dem Bahnsteig und im Personentunnel des Hauptbahnhofs keinen Erfolg brachte, hofft die Bundespolizei nun auf Zeugenhinweise unter Telefon 0800/ 6 888 000. Bei dem Zug handelte es sich um den ICE 26 mit Fahrtziel Hamburg.
HSV-Fans plündern Bahnhofsbuchhandlung
Bereits auf der Anreise zum Spiel in Köln waren HSV-Fans negativ aufgefallen. Beim Umsteigen am Bahnhof Münster hatten sich rund 30 von ihnen kurzerhand maskiert und eine Buchhandlung überfallen. Dort plünderten sie den Getränkekühlschrank und rissen bei der Flucht noch einen Kartenständer um.
In einer nahegelegen Gaststätte, in der sich insgesamt rund 150 reisende HSV-Fans aufhielten, konnten Bundes- und Landespolizei weitere Straftaten verhindern. Gegen die unbekannten Plünderer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls, Landfriedensbruchs sowie Verstoß gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Da eine Identifizierung der Täter mangels Videoüberwachung nicht möglich war, bittet die Bundespolizei Münster auch in diesem Fall um Zeugenhinweise unter Telefon 0 800 6 888 000.
HSV beim 1. FC Köln