Zur Wahl in Hamburg
Olaf Scholz’ triumphaler Sieg, der den alten und neuen Stadtchef in der SPD-Hierarchie ziemlich weit nach vorne rückt, liegt in seinem undogmatischen Kurs begründet, mit dem er die Wirtschaft in die Geschicke der Stadt eingebunden hat. Bislang. Reizthemen wie die Elbvertiefung und die Olympiabewerbung, in der die Öffentlichkeit hochgradig polarisiert ist, werden ihm sein politisches Agieren künftig nicht einfacher machen. Denn ohne Rücksicht auf andere geht es nicht. Badische Neueste Nachrichten
Man kann bedauern, dass der erfolgreiche Politikertyp der Gegenwart nicht der große Visionär ist. Aber genau diese Überbetonung des Verlässlichen scheint die Antwort auf die Verunsicherungen der Jetztzeit zu sein. Olaf Scholz hat das verstanden. Angela Merkel weiß es schon lange. Sigmar Gabriel lernt es noch. Sächsische Zeitung (Dresden)
Für die FDP ist nach diesem Fastnachtsonntag alles anders. Die meisten Wähler hatten sie bereits abgeschrieben, jetzt tanzt sie Samba. Alleinunterhalter Christian Lindner wird den Schwung aus dem Norden zu nutzen suchen. Zu viel sollte er sich davon allerdings nicht versprechen. Denn ein Bundestrend lässt sich nicht herauslesen. Südkurier (Konstanz)
Merkel im Bund, Scholz in Hamburg – die Wähler scheinen sich gut aufgehoben zu fühlen bei Politikern, die als effiziente und pragmatische Problemlöser gelten. Wenn die Bürger überhaupt noch zur Wahl gehen. Die Rheinpfalz