Achtung, Achtung, ein Wahn-Hinweis: Die Herstellerangaben auf den Produkten sind häufig ziemlich irre. Und manchmal ziemlich lustig.
Leben ist tödlich. Und bis es so weit ist, ist das Leben ziemlich lebensgefährlich. Wir sind umgeben von Risiken. Zum Beispiel im Straßenverkehr, wo wir permanent Gefahr laufen, wegen eines Verstoßes gegen das Anwohnerparken eine stattliches Sümmchen an diesen Herrn Dressel zahlen zu müssen. Oder im Flugzeug, wo wir schlimme Reizungen in Augen und Nase fürchten müssen, wenn der Sitznachbar den Pfeffer in seinen Tomatensaft schüttelt. Oder eben zu Hause, wo laut Statistik ausgerechnet die Regenrinne der sicherste Ort ist: Dort passieren die wenigsten Haushaltsunfälle.
Diese Risiken also, die müssen dringend minimiert werden. Eine Risikolebensversicherung trifft hier nicht exakt ins Ziel, da nur die Hinterbliebenen profitieren. Deshalb wurde der Warnhinweis erfunden.
Warnhinweise: Schnellsprecher sind gefragt
Dieser Warnhinweis hat seitdem eine ganz große Karriere hingelegt. Er hat dafür gesorgt, dass der Berufszweig des Schnellsprechers bundesweit Bekanntheit erlangte („Zurisikenundnebenwirkungenfragensieihrenarztoderapotheker!“).
- Mieter haben Rechte, der Vermieter hat Recht
- Weg mit den Krisen, her mit Sylvie Meis!
- Er kam, sah und stolperte über das Komma
Und der Warnhinweis hat eine neue Sportart ins Leben gerufen, in der mit dem „Wacky Warning Label Contest“ sogar so etwas Ähnliches wie Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. In die Siegerliste trugen sich beispielsweise so wertvolle Ratschläge wie „Bitte das Kind vor dem Zusammenklappen des Kinderwagens entfernen“ oder „Kann Müdigkeit verursachen“ auf Schlaftabletten.
Warnhinweise: Feuer in Timmendorfer Hotel hätte vermieden werden können
Der richtige Warnhinweis hätte vermutlich auch kürzlich die Aufregung in einem sehr hohen Hotel am Timmendorfer Strand vermeiden können. Dort wollte ein Bewohner seine nasse Unterhose in der Mikrowelle trocknen. Und daraus wurde dann ein richtig heißes Höschen mit Flammen, Rauch und kostspieligem Großeinsatz der Feuerwehr. Deren Einsatzleiter sagte nach getaner Arbeit: „Ein Wäscheständer für den Balkon ist sicherlich preiswerter.“ Das ist doch mal ein vernünftiger Hinweis!