Hamburg. Bis zu fünf Euro könnte der Besuch der Aussichtsplattform bald kosten. Denn auch das Konzerthaus muss kostendeckend arbeiten.
Ob ein Besuch des Eiffelturms in Paris, der Alhambra in Granada oder der Stadtmauer in Dubrovnik – immer muss man vor dem Besichtigen eines Wahrzeichens erst mal zum Kassenhäuschen und Eintritt bezahlen. Nur in Hamburg passiert jedermann fröhlich das Drehkreuz, um mit der Rolltreppe nach oben zur Plaza der Elbphilharmonie zu fahren und dort ein wenig von der Atmosphäre des inzwischen weltbekannten Konzerthauses zu schnuppern und den fantastischen Rundumblick zu genießen. Mehr als 15 Millionen Menschen haben die Plaza schon besichtigt.
Elbphilharmonie: Warum der Plaza-Besuch Eintritt kosten sollte
Ja, wir Hamburger sind zu Recht stolz auf dieses großartige Gebäude, das die Steuerzahler viel Geld gekostet hat. Aber müssen wir es deshalb allen Touristen kostenlos zeigen? Nein! Nur wer sich auf eine ganz bestimmte Zeit festlegen und damit Wartezeiten vermeiden will, muss bislang 2 Euro bezahlen. Für alle anderen Gäste ist das Vergnügen gratis. Dass die Stadt nun überlegt, Eintritt zu nehmen – die Rede ist von 2 bis 5 Euro pro Person – ist allerhöchste Zeit. Es gibt schlicht keinen vernünftigen Grund, es nicht zu tun. Wenn das Eintrittsgeld dazu dient, dass die Elbphilharmonie wieder schwarze Zahlen schreibt, nur zu!
Besuchern der Plaza einen kleinen Obolus abzuverlangen ist deutlich vernünftiger, als höhere Saalmieten von den Veranstaltern zu verlangen und die Preise für die Konzertkarten zu erhöhen. Denn das würde die meisten Hamburger, die manchmal oder regelmäßig Veranstaltungen in der Elbphilharmonie besuchen, viel mehr treffen als die gelegentlichen Besuche der Plaza, wenn sie mal mit auswärtigen Gästen einen Ausflug dorthin machen.