2023 könnte endlich der Bau auf dem Grasbrook beginnen

Die Eröffnung der Elbphilharmonie liegt erst knapp zweieinhalb Jahre zurück, und doch scheint Hamburgs neues Wahrzeichen schon ewig über die Elbe in die Welt zu strahlen. Die Vorgeschichte des Deutschen Hafenmuseums ist zwar nicht ansatzweise so lang wie die des bald benachbarten Konzert­hauses. Und doch wurde die gestern verkündete Standortentscheidung so gefeiert, als wäre das Museum auf dem Grasbrook quasi schon fertig.

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Leitartikel Kommentarbild, Kommentar, Bild, HA Hamburger Abendblatt Mitarbeiterportrait Mitarbeiter Portrait Vera Fengler © Michael Rauhe

Was vermutlich an den vielen Höhen und Tiefen liegt, die diesem Projekt vorausgingen (und darin ähneln sich beide Häuser wiederum). So wird sich Börries von Notz, Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg, vermutlich noch lange an den 15. November 2015 erinnern. Den Tag, an dem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags 120 Millionen Euro für die Errichtung des Hafenmuseums zusicherte. Und er wird sich ebenso an den Winter 2017 erinnern, als sämtliche infrage kommenden Standorte verworfen werden mussten: zu klein, zu unsicher, zu kompliziert im Hinblick auf die Einbeziehung der Viermastbark „Peking“.

Insofern war die gestrige Entscheidung der Startschuss, damit es jetzt endlich losgehen kann mit dem Mammutprojekt, an das – ebenso wie an die Elbphilharmonie – hohe Erwartungen gestellt werden. Soll es doch zeigen, wie spannend Hafengeschichte(n) erzählt werden können. Und damit ein Wahrzeichen in der Welt, aber auch für die eigene Hafenkultur sein, die für die Stadt so existenziell ist.

2020 wird die restaurierte „Peking“ in Hamburg erwartet; 2023 könnte mit dem Museumsbau begonnen werden. Und schon 2025 die tatsächliche Eröffnung gefeiert werden. Zukunftsmusik, natürlich. Bis dahin lauschen wir den Klängen in der Elbphilharmonie.