Ja, das sieht auf den ersten Blick schon attraktiv aus. Je zwei Spiele gegen Frankreich und die Niederlande binnen dreier Monate, da darf sich der Fußball-Fan doch freuen. Die Auslosung zur Nations League (an den Namen und den kompliziert wirkenden Modus wird man sich schon noch gewöhnen – irgendwann vielleicht) hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft anspruchsvolle Gegner beschert. Und wenn sie sich durchsetzt, folgt im Juni 2019 ein kleines Vierer-Turnier mit zwei Spielen und einem hübschen Pokal für den Sieger. Alles gut also?
Natürlich nicht. Der neue Wettbewerb bleibt vor allem eines: überflüssig. Der ohnehin schon enge Terminkalender wird weiter gestrafft, die Qualifikation für die EM 2020 muss deswegen in nur acht statt wie bisher in 14 Monaten absolviert werden. Der sportliche Wert ist ohnehin zweifelhaft. Viel schlimmer aber ist, was aus der Nations League noch alles werden soll. Schon jetzt plant die Uefa die Beteiligung von Teams aus anderen Kontinenten. Und aus der Vierer-Endrunde wird dann sicher bald ein Turnier mit acht oder noch mehr Mannschaften. Nach dem unseligen Confed-Cup geht die Turnier- und Titelflut also weiter – und der Fußball entwertet sich weiter selbst. Warum aber forciert die Uefa das trotzdem? Die Antwort fällt einsilbig aus: Geld.