Eine schummrige Hotelbar ist normalerweise nicht der Ort, in dem Manager spätabends Marathonläufer treffen. Doch genau dort lernten sich Philipp Pflieger und Hamburgs Marathonchef Frank Thaleiser Ende September in Berlin kennen. Die Begegnung bei Bier und Gin Tonic hatte Folgen. Pflieger nimmt am 23. April beim Haspa-Marathon das vierte Mal jene 42,195 Kilometer in Angriff, die künftig seine sportliche Karriere bestimmen sollen.
Nach Platz 55 bei Olympia in Rio will der Regensburger seine Bestzeit von 2:12:50 Stunden an Alster und Elbe angreifen. Dafür hat er sein Trainingspensum auf 220 Kilometer in der Woche erhöht. Dass Hamburg der richtige Platz für ebendiese Leistungssteigerung ist, davon hat sich Pflieger (29) in den vergangenen Tagen überzeugt. Die Alsterrunde (7,5 km) ist er gleich zweimal gelaufen. Seine Eindrücke von der Stadt fasste der sonst so eloquente deutsche Halbmarathonmeister für Freundin Barbara Ferstl per WhatsApp in zwei Worten zusammen: „Einfach klasse!“