Der Casus knacksus lautet: Soll der HSV warten, bis der Unternehmenswert gestiegen ist? Oder braucht er gerade jetzt frisches Geld?
Steht ein neuer Investor beim HSV vor dem Einstieg? Die Meldung von der Fußball-Internetplattform „goal.com“, dass der Club mit Alexander Margaritoff über einen Anteilsverkauf verhandelt, ergab zunächst Sinn. Der 63-Jährige, Ende April als Vorstandschef aus dem Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor ausgeschieden, konnte bereits 2006 vom damaligen HSV-Vorsitzenden Bernd Hoffmann als offizieller Partner des Vereins gewonnen werden. Im Gespräch mit dem Abendblatt bestätigte Margaritoff denn auch, dass er seit vielen Jahren Fan des HSV sei und ordentlich mitgelitten habe, doch den Abschluss einer Vereinbarung wollte er nicht kommentieren.
Obwohl eine schnelle Einigung also nicht in Sicht zu sein scheint, ist die Strategie des HSV offensichtlich: Nach Agrarunternehmer Helmut Bohnhorst, der für vier Millionen Euro 1,5 Prozent der Anteile zeichnete, sucht der HSV gezielt weitere Mitglieder für den intern „Lotsenclub“ genannten Pool von kleineren Investoren – Crowdfunding Marke HSV.
Nachdem auch Klaus-Michael Kühne für 18,75 Millionen Euro 7,5 Prozent der Anteile gekauft hat, forscht der Club außerdem nach einem (börsennotierten) Unternehmen, das rund acht Prozent Anteile erwerben und so den Drittelmix perfekt machen würde.
Der Casus knacksus aber lautet: Soll der HSV warten, bis der Unternehmenswert gestiegen ist? Oder braucht er gerade jetzt frisches Geld, um wieder sportlich nach oben zu kommen? Schwierig. Ideal wäre aber in jedem Fall, die Millionen sinnvoller zu investieren als zuletzt.
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