Hamburg. 2011 erkrankte der aus dem Großstadtrevier bekannte Schauspieler. Jetzt erzählt er von der schlimmsten Zeit seines Lebens.
Schauspieler Jan Fedder meldet sich erstmals seit Langem in einer TV-Talkshow zu Wort: „Es geht mir hervorragend“, sagt der 63-Jährige in der Sendung „Reinhold Beckmann trifft...“, die das NDR Fernsehen am Montagabend (23 Uhr) zeigt.
Die Stimme des Hamburgers, der 2011 an Krebs erkrankt war, ist wieder fester geworden. Das Gehen bereite ihm noch Probleme. „Es geht so, aber besser ist's mit Rollstuhl.“ Er spiele meistens Szenen im Sitzen oder im Stehen. Der Fernsehpreisträger („Der Mann im Strom“) ist seit mehr als 25 Jahren als Polizist Dirk Matthies Star der ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“.
„Das war die schlimmste Zeit meines Lebens"
Es sei wohl das vierzehnte Mal gewesen, dass er ans Tor oben geklopft habe, aber der liebe Gott habe gesagt, er wolle ihn noch nicht, erzählte Fedder. Wegen eines Mundhöhlen-Karzinoms hatte er 30 Bestrahlungen. „Das war die schlimmste Zeit meines Lebens, weil ich überhaupt keine Kraft mehr hatte. Ich konnte nicht einmal mehr den Telefonhörer abnehmen.“
Die Erkrankungen - später noch Brüche an den Beinen und Entzündungen - hätten ihn „fast“ aus dem Leben geworfen. Er habe dann auch mal „so andere Gedanken“ gehabt und zumindest in Erwägung gezogen, „ob man schon mal beendet“. Die Liebe zu seiner Ehefrau Marion und die Verantwortung gegenüber dem Publikum ließen ihn durchhalten.
In Sendung trifft Fedder einen alten Bekannten
Gerade erst drehte Fedder wieder Folgen für die NDR-Serie „Neues aus Büttenwarder“, in der er als Bauer Brakelmann mit von der Partie ist. Er liebt die Rolle des Volksschauspielers: „Das Schwerste, was du schauspielerisch machen kannst, ist, dich selbst zu spielen. Es ist irrsinnig schwierig, deine eigenen Töne so natürlich wie möglich wieder hinzukriegen.“
Überrascht wurde Fedder in Beckmanns TV-Talk von Scooter-Frontmann H.P. Baxxter. Vor 17 Jahren hätten sie sich auf Ibiza kennengelernt und festgestellt, „dass wir beide so ein bisschen bekloppt sind“, sagte Baxxter.