Berlin/Hamburg. Fünf Tage vor Weihnachten tritt der Entertainer noch einmal bei “Schlag den Raab“ an. Petition will den TV-Mann zum Bleiben überreden.

Mit fast 50 Jahren will er nicht mehr der Spaßmacher der Nation sein: TV-Entertainer Stefan Raab, 48, verabschiedet sich Ende des Jahres vom Bildschirm. Über seine Beweggründe schweigt sich das Management bislang aus.

Raab war seit 16 Jahren für ProSieben im Geschäft. Abendblatt.de hält Sie über den Rücktritt des "TV total"-Moderatoren auf dem Laufenden.

Online-Petition richtet sich an Raab

12.49 Uhr: Unmittelbar nach Bekanntgabe seines TV-Rückzuges haben Fans von Stefan Raab eine Online-Petition angestrengt. Unter dem Titel "TV Total, Schlag den Raab und Co. - Stefan Raab muss bleiben" wollen die Initiatoren den Moderatoren über die ProSieben-Sat.1-Gruppe noch einmal zum Umdenken zwingen. Allerdings läuft die Unterschriftenaktion nur schleppend an - bis Freitagmittag hatten gerade einmal etwas mehr als 40 Raab-Fans die Petition unterstützt. Benötigt werden für das Gesuch 120.000 Unterschriften.

Raab verschwindet am 19. Dezember

12.07 Uhr: Der Termin für Raabs Fernsehfinale steht fest: Am 19. Dezember moderiert der Entertainer in Köln die letzte Ausgabe seiner ProSieben-Show „Schlag den Raab“ und tritt dann von der TV-Bühne ab. Das sagte Raabs Management auf Anfrage.

Mehr als 2100 Folgen „TV total“ moderierte Stefan Raab seit 1999, dazu kamen etliche Zusatzprojekte wie „Schlag den Raab“
Mehr als 2100 Folgen „TV total“ moderierte Stefan Raab seit 1999, dazu kamen etliche Zusatzprojekte wie „Schlag den Raab“ © dpa | Jörg Carstensen

Nach der Aufzeichnung der Sommer-Ausgaben der Show „Schlag den Star“ mache Raab jetzt Sommer-Urlaub, hieß es. Seine Rückkehr ist für den 24. August mit der Show „TV total“ geplant, am 29. August findet in Bremen live der „Bundesvision Song Contest“ statt, dann folgen noch eine „TV total Stock Car Crash Challenge“ in Gelsenkirchen und ein „TV total Turmspringen“ in München sowie drei „Schlag den Raab“-Sendungen in Köln einschließlich Finale.

Für die aufgezeichnete Sommershow „Schlag den Star“ hat ProSieben vier Ausstrahlungstermine anberaumt: Den 4. und 18. Juli sowie den 1. und 15. August. In diesen Sendungen steht Raab nicht im Mittelpunkt, sondern moderiert das Aufeinandertreffen zweier Stars. Den Anfang machen am 4. Juli Ex-Fußballprofi Stefan Effenberg und ProSieben-Moderator Daniel Aminati.

Promis tratschen über Raab

11.03 Uhr: Der angekündigte Rückzug von Stefan Raab war das Gesprächsthema am Roten Teppich bei der Bertelsmann-Party 2015 am Donnerstagabend in Berlin. Prominente, Wegbegleiter und TV-Kollegen äußerten Verständnis für die Entscheidung des ProSieben-Moderators.

+++ So reagieren die Promis auf den Abschied +++

Katja Burkard, Moderatorin beim Konkurrenten RTL, zeigte sich von dem Entschluss nicht überrascht. „Er hat mal gesagt, dass er mit 50 Jahren aufhört. Ich mochte seine Sendungen, auch wenn er mich oft verarscht hat“, sagte Burkard auf dem Roten Teppich vor der Feier.

Der ehemalige Boxer Axel Schulz bezeichnete Raabs Entscheidung als bewundernswert, weil damit er selbst bestimme, wann Schluss sei.

Hat auch eine Meinung zum Raab-Rückzug: Die Hamburger Drag-Queen Olivia Jones, hier am Donnerstag bei der Bertelsmann Party in Berlin
Hat auch eine Meinung zum Raab-Rückzug: Die Hamburger Drag-Queen Olivia Jones, hier am Donnerstag bei der Bertelsmann Party in Berlin © dpa

Travestiekünstlerin Olivia Jones glaubt allerdings an einen Marketing-Gag: „Er hört nie und nimmer auf, dazu liebt er zu sehr das Rampenlicht.“

Jenny Elvers bezeichnete Raab als ganz tollen Kollegen. „Ich finde es richtig, dass er das so tut. Ich weiß, dass er ein großer Familienmensch ist. Er wird jetzt morgens Mettbrötchen schmieren und die große Schlachtplatte auftischen. Darin wird er aufgehen“, sagte Elvers über den gelernten Metzger. (dpa/HA)