Hamburg. Live-Blog: Herbert Grönemeyer lobt Hamburg, Charly Hübner spottet. Goldene Kamera 2015 in den Messehallen verliehen.
Die Superstars sorgen für den meisten Auflauf: Susan Sarandon, Kevin Spacey und Arnold Schwarzenegger waren gefühlt die meistfotografierten Gäste der Goldenen Kamera 2015 in den Hamburger Messehallen. Mit ihnen wehte ein Hauch von Hollywood durch Hamburg. Aber auch die deutschen Schauspieler, Sänger und Promis gaben sich relaxt im Stadtteil St. Pauli. Zu ihnen gehören Martina Gedeck, Jan Josef Liefers, Armin Rohde und das Tatort-Team um Ulrich Tukur, das eine Goldene Kamera für „Im Schmerz geboren“ als „bester deutscher Fernsehfilm“ bekam. 47 Tote in 90 Minuten seien rekordverdächtig, hieß es von der Jury. „Wir sind froh, dass wir überhaupt so viele Überlebende gefunden haben“, sagte Laudator Johannes B. Kerner. Kevin Spacey nahm seine Goldene Kamera entgegen. Herbert Grönemeyer prägte vielleicht den Satz des Abends, als er sagte: Goldene Kamera? "Gehört zu Hamburg." Danke, Herbert.
Das war der Live-Blog bei abendblatt.de zur Goldenen Kamera 2015. Danke, dass Sie reingeklickt haben. Das Team verabschiedet sich: Sandra Agten, Volker Behrens, Alexander Josefowicz, Axel Leonhard, Merja Schubert, Yvonne Weiß, dazu die vielen Fotografen wie Bertold Fabricius, Marcelo Hernandez und Jürgen Joost sowie die Helfer in der Redaktion.
Bis 2016!
Ausgezeichnet: Susan Sarandon
Susan Sarandon darf sich nun auch ausgezeichnet fühlen: Fürs Lebenswerk, was zwar immer etwas nach Nachruf schmeckt. Dafür bildet ihr Einspieler die Bandbreite der Rollen, die sie so gespielt hat, wirklich schmeichelhaft ab. Und Sarandon nimmt den Preis so, wie er gedacht war: Als Würdigung der Leistungen über lange Jahre hinweg, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und dann kommt Nile Rodgers, na endlich! Der Preisträger, dessen Namen vermutlich die wenigsten an diesem Abend kennen. Und der die Lebenswerk-Trophäe für seine Musik auf jeden Fall verdient hat. Warum? Ja, Himmel, Sie sitzen doch am Computer: Googlen sie den Mann mal. Ernsthaft, das lohnt sich! Und nun, passend zum Motto des Abends, kommt im Medley natürlich auch "We Are Family". Hach, so was kann man nicht choreografieren. Für so was muss man die richtigen Leute einladen. Zur Wahrung der Neutralität wird Susan Sarandon dazu verpflichtet, den Preisträger der Juilbäumskamera aus dem Umschlag zu ziehen: Hape Kerkeling ist pflichtschuldigst überwältigt, freut sich, bedankt sich, bei der Jury, den Fans, seiner Oma und seinem Mann. Schüttelt Arnie noch eben die Hand geht zurück an seinen Platz. Mit dieser Kamera und einem letzten Song von Nile Rodgers ("Good Times") endet der offizielle Teil des Abends. Alles weitere bleibt in der Familie. Wie es sich gehört.
"Hörzu"-Leser votieren für den König des Humors: Loriot
Der Jan muss richtig arbeiten, der Josef, der Liefers. Vorhin reden, jetzt singen. Und im Hintergrund läuft die Top Ten der "größten TV-Legenden" herunter, wie von den "Hörzu"-Lesern abgestimmt. Und auf Platz eins, wie könnte es anders sein, der König des deutschen Humors: Loriot. Danke, Leser
Der Lückenbüßer?
Olaf Schubert redet. Aber keiner weiß warum. Oder worüber. Möglicherweise wird es eine Laudatio. Ober im Hintergrund ist wieder irgendwas kaputt gegangen und Schubert spielt den Lückenbüßer. Man weiß es nicht.
Der beste deutsche Schauspieler: Ulrich Matthes
Und nun: Der beste deutsche Schauspieler. Anmoderiert von Cordula Stratmann. Die offenbart unter anderem, dass die Goldene Kamera in Wirklichkeit aus vergoldetem Salzteig besteht. Und, vielleicht noch geringfügig wichtiger, dass Ulrich Matthes für seine Leistung vor der Kamera ausgezeichnet wird. Matthes hält die Rede, die man auf jeder Familienfeier gern hören würde: Warmherzig, ergreifend und ehrlich. Meistens erzählt dann doch wieder nur Onkel Hans von seinem letzten Urlaub in den Cevennen. Insofern: Viel Glück gehabt, Goldene-Kamera-Familie. Allein für seine Dankesrede (wehe, die wird geschnitten, ZDF!) lohnt sich das Einschalten.
Was hat Joko mit Grönemeyer zu tun?
Das beruhigt tatsächlich: Herbert Grönemeyer gibt zu, seine Texte auch selber nicht zu verstehen. Dann viel Danke. Viel Bitte, gern geschehen! Und dann singt er. Wann werden eigentlich Schauspieler dazu aufgefordert, bei Preisverleihung kurz eine prägnante Szene vorzuführen? Na ja, egal. Jetzt kommt der Preis für - ja, ich bleibe im vorhin aufgeschnappten Bild - den jüngsten Nachwuchs der Familie. Maria Ehrich wird freundlich ver... äh... äppelt. Ohne, dass sie es weiß, ist sie mitten im Bild, angeblich soll sie einen Preis übergeben. Sie nimmt es nach Auflösung der Scharade, für die auch Thomas Hermans vereinnahmt wird, mit Humor. Was bleibt ihr auch übrig als Nesthäkchen? Einige Zusammenstellungen aus Laudatoren und Preisträgern sind tatsächlich recht merkwürdig geraten: Genau wie bei Toni Kroos und Olly Murs fragt man sich auch bei Klaas Heufer-Umlauf und Herbert Grönemeyer, was das Lieblings-Enfant-(was heißt albern auf Französisch?) und der Ruhrpott-Barde miteinander gemein haben. Wiederum: Egal. Alles eine Familie, manchmal weiß man in großen Clans ja auch nicht so genau, wie man jetzt mit diesem Menschen verwandt ist, der da gerade über einen redet.
Goldene Kamera: Die besten Bilder
Der verrückte Professor und die Goldene Kamera
Nach einer sehr langen, sehr sehr langen Laudatio und einem sehr sehr langen Einspieler und einem kurzen Einnicken meinerseits ist Arnold Schwarzenegger dann endlich Besitzer einer Goldenen Kamera für sein ausführlich beschriebenes Lebenswerk. Müssen Sie bei den Trophäen eigentlich auch immer an "Futurama" denken? Nein? Okay, kurzer Exkurs: Die Goldenen Kameras basieren auf der Farnsworth-Kamera von irgendwann früher als das. Und wie heißt der verrückte Professor aus "Futurama"? Hubert Farnsworth. Und warum? Na wegen dem Kamera-Erfinder. Sehen Sie? Geht doch. Arnie erzählt auch noch mal von früher: Von einer Mr. Universum-Wahl in München. Da war Arnie 20. Der Steirer hat sich seine warmen Erinnerungen an Deutschland bewahrt. Ja, Schwarzenegger ist wirklich der Onkel aus Amerika, den wir alle gerne hätten. Mehr oder weniger. Von dem Samtsakko hätte ich ihm trotzdem abgeraten.
Zwillinge bei der Geburt getrennt: Danny DeVito und Arnold Schwarzenegger
Danny DeVito sieht immer noch genauso aus wie vor 20 Jahren. Klein, grinsend und fröhlich. Gut, der Schnurrbart ist neu. Aber sonst ist alles beim Alten. Er fungiert als Laudator für einen geringfügig längeren Kollegen: Arnold Schwarzenegger. Danny erzählt Anekdoten von früher und Arnold grinst. Quasi die Erbonkels, die damals übern großen Teich gegangen sind und da ihr Glück gesucht - und gefunden - haben.
Weltmeister Toni Kroos verleiht Preis an Olly Murs
Und nun: Musik! Erst kommt der unvermeidliche Überblick über 1500 Jahre Goldene-Kamera-Musik-Stargäste, dann der Preis für die Beste Musik International. Und der wird aus irgendeinem Grund von Toni Kroos - ja, dem Fußballer Toni Kroos - an Olly Murs verliehen. Vielleicht, weil die Namen so ähnlich klingen. Gut, vielleicht auch wegen irgendwas anderem.
Im Auge des Tatorts
Tatsächlich - um mal das Wort von Deutschlands bekanntestem Blondschopf aufzunehmen - wirkt die Gala wie eine große Familienfeier: Man kennt sich, man mag sich, man verleiht sich Trophäen. Cosma Shiva Hagen und Johannes B. Kerner und Christian Drach bereiten auf den unmittelbar bevorstehenden Preis für den Fernsehfilm des Jahres vor und wirken dabei ein wenig wie ein Geschwistertrio. Die machen das aber auch spannend, die Laudatio-Halter. Immer noch kein Ergebnis beim Film. Das Auge des "Tatorts" war der ältere Herr auf der Bühne also, der als Tipp für alle dazu gekommen ist. Dass mir das entgangen ist... Sonst hätte ich doch längst für Ulrich Tukur und sein blutiges Kammerspiel gejubelt. Egal. Nun aber.
Robert Downey jr. spricht plötzlich deutsch
Kevin Spacey hört Jan Josef Liefers gespannt zu. Vielleicht fragt er sich aber auch nur, warum Robert Downey Jr. so stark abgenommen hat und auf einmal deutsch spricht. Andererseits hört ja jeder Lob gern. Vor allem, wenn man gleich als Bester Schauspieler International ausgezeichnet wird. Außerdem findet Liefers, dass das etwas prosaische Wort "actor" Spaceys Leistung nicht ganz gerecht wird. Da fehle etwas, nämlich das Spiel, das Spacey so virtuos beherrscht. Keine Widerrede von der Pressetribüne. Der nächste Preis verliehen, der nächste Ausflug ins Publikum: Diesmal nicht zu Prominenten, sondern zu Gewinnspielgewinnern, die geringfügig überfordert davon scheinen, von Thomas Gottschalk Tim Mälzer, Frank Elstner und diesem Mann mit dem Pullunder vorgestellt zu werden. Zumal Schubert auch noch seinen Platz räumen muss. Nunja, das Leben als Comedian, es ist kein leichtes. Nicht einmal in der großen Familie, die Gottschalk zwischen Publikum, Zuschauer und Preisträgern ausmacht. Und Ina Müller erinnert mit einem eigens geschriebenen Song an die gestorbenen Größen der deutschen Fernsehlandschaft.
Goldene Kamera für Martina Gedeck
Martina Gedeck bekommt die Goldene Kamera als Beste Deutsche Schauspielerin. In ihrer Dankesrede, die erfreulich kurz ausfällt, bekommt die frisch gebackene Preisträgerin trotzdem alle relevanten Dankeschöns unter, inklusive uns, dem Publikum. Gottschalk hat sich inzwischen zur nächsten Schon-länger-Preisträgerin vorgepirscht, zu Ulrike Krumbiegel. Langsam schleicht sich beim Golden Club der Verdacht ein, dass der Rekord-Moderator noch mehr Altgediente mit Einspielern überraschen wird. Und in einigen Gesichtern taucht das Fragezeichen auf: Hab ich mich irgendwann einmal richtig daneben benommen?
Klönschnack mit Gottschalk
Was kann Thomas Gottschalk besonders gut? Richtig, Klönschnack halten: Also wandelt er durchs Publikum und gesellt sich zu Iris Berben, um genau das zu tun. Samt Einspieler der schönsten Freudentränen von Frau Berben. Und Olaf Schuberts Pullunder. Heute, zur Feier des Tages, auch mit Glitzer. Schön, wenn man Pullunder, Glitzer und Olaf Schubert mag. Sonst eher beunruhigend.
Charly Hübner: "Für Mecklenburger sind die Hamburger Labertaschen"
Charly Hübner, der im nominierten Film "Bornholmer Straße" einen Grenzer spielt, sagte, er habe keine Rede vorbereitet. Das, was man nicht vorbereiten würde, sei meistens am besten. Hübner lebt seit nun 13 Jahren im Westen Hamburgs und sagte: "Für mich als Mecklenburger sind die Hamburger ja geradezu Labertaschen." Sollte er gewinnen, würde er entweder gleich ins Bett gehen – oder ordentlich einen wegkippen." Es sei toll, dass die Goldene Kamera nun wieder in Hamburg verliehen würde. "Es ist besser, wenn sich nicht alles in Berlin konzentriert." Francis Fulton-Smith spielt in dem nominierten Film „Die Spiegel-Affäre“ mit und bewunderte den großen Starauflauf. „Diese Gala ist ein Magnet, ein Wirtschaftsfaktor und ein echtes Ereignis. Ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein darf.“ Man merke geradezu auf den Straßen, wie sie durch die Prominenten vibriere, „ wie ein Bienenschwarm.“ Fulton-Smith hat früher in Eppendorf gewohnt. „Eine herrliche Gegend“.
Olly Murs mit goldener Unterwäsche
Produzent Nile Rogers sagte: "Ich war schon oft in Hamburg, schon seit ich 21 bin. Jetzt bin ich so froh, wieder hier zu sein. Gerade war ich mit Beyonce auf der Bühne. Mit Daft Punk und Pharell habe ich im letzten Jahr so viele Preise bekommen. Dann jetzt die Grammys. Vor drei Tage habe ich mit Elton John gearbeitet. Ich habe keine Rede vorbereitet, mache ich nie!" Olly Murs sagte: "Ich trete heute mit "Wrapped Up" auf und einer Überraschung. Ich habe goldene Unterhosen an wegen der Goka! Jeder in Deutschland hat mich immer so gut behandelt. Es ist großartig hier. Dankeschön!"
Der Golden Club ist da, die Technik hakt noch
Und auf einmal ist die ganze Bühne voll: Der "Golden Club", die zwölf Dutzend Preisträger starke Jury der Jubiläums-Kameras, steht auf der Bühne, mittendrin Moderator Thomas Gottschalk in erstaunlich dezentem schwarzen Smoking. Gut, Samt mit Glitzer, aber für Gottschalk definitiv Understatement. Gottschalk rechnet vor, dass die Goldene Kamera die Maße 50-40-65 hätte: 50. Verleihung, vor 40 Jahren zuletzt in Hamburg und trotz ausführlichem Hin-und-Her-Rechnens würde der Moderator in diesem Jahr 65. Was Sie wohl morgen nicht im Fernsehen werden: 144 Menschen - also die Jury - müssen irgendwo untergebracht werden. Das dauert einen Augenblick oder zwei. Der eigentliche Zeitkiller ist aber ein gordischer Knoten: Techniker hantieren an Kabeln, die dezent verheddert aussehen, Gottschalk gibt den Erklärbär: "Falls technisch interessierte Herren im Saal sind: Das Kabel hat sich im Flaschenzug verhakt." Ein bis fünf Minuten Kletterei diverser Techniker sind die Stricke, Taue, Kabel und Seile wieder da, wo sie hingehören und es kann weitergehen.
Handkuss für Susan Sarandon
.Der Sasha, der Rea (Garvey) und die Anna (Loos) swingen den Beginn der Show. Und Garvey outet sich gleich als Susan-Sarandon-Fan mit Handkuss. Und es bleibt festzustellen: Mann trägt Bart. Also zumindest auf der Bühne. Arnold Schwarzenegger und Kevin Spacey präsentieren sich frisch rasiert. Wie es sich halt für echte und beinahe echte Politiker - außer Wolfgang Thierse natürlich - gehört. Und auf einmal ist die ganze Bühne voll: Der "Golden Club", die zwölf Dutzend Preisträger starke Jury der Jubiläums-Kameras, steht auf der Bühne, mittendrin Moderator Thomas Gottschalk in erstaunlich dezentem schwarzen Smoking. Gut, Samt mit Glitzer, aber für Gottschalk definitiv Understatement.
Ist Thomas Gottschalk mit den Outfits überfordert?
19.45 Uhr: Wie Sie sehen, sehen Sie nix. Oder auch: Die Kollegen um mich herum, die nicht für dieses Internet, sondern für die Zeitung schreiben, bringen hektisch ihre Eindrücke vom roten Teppich zu Papier und ich sehe zum gefühlt 30. Mal den Trailer mit den Nominierten und frage mich, wann es denn hier wohl mal losgehen wird. Nicht auszuschließen: Thomas Gottschalk steht noch in der Garderobe und ist von der Auswahl der Outfits überfordert.
Licht aus, die Show beginnt in wenigen Minuten
Es ist 19.16 Uhr, und jetzt aber hurtig. Die letzten Gäste streben über den roten Teppich in die Messehallen. Auch das Pressezentrum, das über dem bunten Treiben thront, füllt sich langsam mit Kollegen, die betriebsam Fotos verschicken, erste Einschätzungen formulieren und immer ein waches Auge auf einen der Monitore haben, auf dem im Augenblick noch ein Trailer flimmert, gleich aber die Live-Übertragung der Gala laufen wird. Wäre ja auch gelinde störend, wenn zwischen Galaroben und Nominierten lauter Journalisten mit ihren Laptops herumleuchten würden. Ich wäre ja soweit. Und die Kollegen auch. Thomas Gottschalk, übernehmen Sie!
Herbert Grönemeyer: "Goldene Kamera gehört zu Hamburg"
Herbert Grönemeyer erhält die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Musik International". Er findet: "Die Goldene Kamera kommt aus Hamburg und ich finde, da gehört sie auch hin und sie soll schön hier bleiben." Arnold Schwarzenegger ist sichtlich gut gelaunt. Und wirkt so gar nicht wie ein Terminator. Ehrfürchtig wird er heute die Goldene Kamera entgegennehmen: "Dass ich hier heute für mein Lebenswerk geehrt werde, bedeutet mir sehr viel. Schließlich habe ich hier in Deutschland meine Karriere begonnen", sagt er.
Olly Murs hält sich fern von der Reeperbahn
Schlechte Neuigkeiten für alle Promi-Jäger und Verehrer von Frauenschwarm Olly Murs: Der Zweitplatzierte der britischen Version von "The X-Factor" wird heute seine Auszeichnung nicht auf dem Kiez feiern gehen. "Ich habe ein anstrengendes Wochenende vor mir, mein Flug zurück nach London geht morgen sehr früh. Ich genieße heute einfach den Abend hier."
Kevin Spacey im Stile von "House of Cards"
Kevin Spacey, er wird als "Bester Schauspieler International" ausgezeichnet, schleicht im grauen Anzug und mit schwarzer Brille auf der Nase vorbei an der Abendblatt-Reporterin. Ist vielleicht auch besser so. Frank Underwood, House of Cards, Journalisten und so.
TV-Legende Dagmar Berghoff mit Victory-Zeichen
War das ein Zeichen für den bevorstehenden "Olympia-Sieg" Hamburgs im Wettbewerb gegen Berlin um die Spiele 2024? TV-Legende Dagmar Berghoff kam mit Victory-Zeichen zur Goldenen Kamera. Die frühere tagesschau-Sprecherin engagiert sich in Hamburg für Bedürftige und hat sich schon beim Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts von ihrer charmanten Seite gezeigt.
"Blick-Fang" Jeanette Biedermann
Uiuiui, Schauspielerin Jeanette Biedermann trägt ein graues, bodenlanges Kleid, das untenherum zwar blickdicht, obenherum allerdings, naja, nennen wir es mal freizügig ist. Denn da besteht es nur aus grauer Spitze. Da muss man schon zweimal hingucken um sich zu vergewissern, dass Biedermann doch noch einen hautfarbenen BH drunter trägt. Gewagt, gewagt! Da lenkt nicht mal der knallrote Lippenstift von ab.
Sylvie Meis stiehlt Reporter die Brille und gibt sich nachdenklich
Ist in Hamburg ein Event, darf eine nicht fehlen: Sylvie Meis. Sichtlich gut gelaunt posiert die einstige Preisträgerin auf dem Roten Teppich - und ist sogar zu Späßchen aufgelegt. Spontan schnappt sich die Moderatorin vom "Bild"-Kollegen die Brille und setzt sie sich auf. Was sie von der Goldenen Kamera hält? "Das ist ein wichtiger Fernsehpreis. Und dann auch noch in Hamburg, der schönsten Stadt der Welt - ich könnte es mir nicht schöner vorstellen." Sie sagte aber auch: "Als wir den Preis 2010 für "Das Supertalent" bekommen haben, hatte ich gerade meine Chemotherapie beendet und trug noch Perücke. Das war für mich ein Schritt zurück ins Leben. Das war ein Gefühl von Neuanfang, ein bisschen so kommt es mir heute Abend wieder vor.“
Guido Maria Kretschmer wurde abgeführt
Kreischalarm draußen, Journalistentraube drinnen: Designer und Jury-Mitglied Guido Maria Kretschmer ist da. Der Publikumsliebling würde gerne mehr Interviews geben, darf aber nicht. Er wird von einer Aufpasserin "abgeführt". Schade.
Katarina Witt: "Die Fackelaktion an der Alster hat mich bewegt"
Die ehemalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt sagte dem Abendblatt: "Ich war ganz bewegt von Hamburg und der Fackelaktion an der Alster. Das war ein tolles Statement der Stadt zu zeigen, wie wichtig Ihnen das Event ist. Für uns als Sportler wäre es einfach schön, wenn Deutschland die Olympischen Spiele austragen dürfte."
Uschi Glas redet und ihr Mann wartet und wartet und wartet
Fernsehmoderatorin Karen Webb schwebte als Erste über den Roten Teppich - in einem schwarzen Glitzer-Strampler. Äh, Jumpsuit. Und dann kommt: Ja, als Begleitung hat man's ja auch nicht leicht... Während Uschi Glas gefühlt alle 431 Fragen der Journalisten beantwortet, wartet ihr Begleiter und Ehemann Dieter Hermann seit 20 Minuten immer zwei Schritte von der Schauspielerin entfernt. Das nennt man Geduld. Respekt. Zum Abendblatt-Team sagte sie auf die Frage, wie sie es findet, dass die Goldene Kamera wieder zurück in Hamburg ist: "Ganz toll. Tolle Stadt, schöne Location, schöne Menschen." Die dreifache Gewinnerin stand ja nun als Jury-Mitglied mal auf der anderen Seite.
Susan Sarandon kennt den Hamburger Nieselregen bereits
Die ersten Gäste treffen ein. Mit den Shuttle-Bussen werden sie zur Messe Hamburg gefahren. Danny De Vito und Susan Sarandon hatten bereits am Donnerstag bei einer Hafenrundfahrt Bekanntschaft mit dem Hamburger Nieselregen gemacht. Aber: In der Ferne reißt der Himmel auf. Geht doch!
Selfie-Jägerinnen am Roten Teppich
So langsam füllen sich die Journalisten-Ränge. Vor der Messehalle wurde gerade noch der nasse und leicht dreckige Rote Teppich gereinigt - muss ja alles tip-top sein für Kevin Spacey und Co. Und es herrscht Kreischalarm: Entlang des Roten Teppichs haben sich zig Selfie-Jägerinnen versammelt.
Viele sprechen schon vom TV-Comeback des Jahres, dabei war er eigentlich nie weg: Thomas Gottschalk moderierte die 50. Goldene Kamera. Es ist sein zwölftes Mal, aber diese Preisverleihung ist auch für ihn eine besondere. Erstmals seit 40 Jahren fand die Goldene Kamera wieder in Hamburg statt. Das ZDF zeigt die Gala am Sonnabend um 20.15 Uhr.