368 Minuten lang hatte er sich mit Stefan Raab einen Schlagabtausch der Extraklasse geliefert. Am Ende strich der Berliner Kandidat Peter Meiners bei „Schlag den Raab“ 2,5 Millionen Euro ein - und war sichtlich platt.
Hamburg/Köln. Nach dem Sieg der längsten Ausgabe in der Geschichte von „Schlag den Raab“ darf sich Kandidat Peter Meiners über 2,5 Millionen Euro und eine zumindest finanziell sorgenfreie Zukunft freuen.
368 Minuten und 16 Spiele lang hatte der Berliner am Sonnabend (2,65 Millionen Zuschauer) mit Stefan Raab, Gründer und Namensgeber der im achten Jahr produzierten ProSieben-Show, um die Gewinnsumme gerungen.
Am Ende entschied ein erfolgreich in einem Fass versenkter Flummi den Contest zu Gunsten des 34-jährigen Meiners - da war es bereits 2.23 Uhr am Sonntagmorgen.
Vielleicht war es auch den Kräfte und Nerven raubenden Spielen wie Baseball, Cross-Verfolgung oder Glühbirnen über Kopf einschrauben geschuldet, weshalb der Jubel des Siegers vergleichsweise bescheiden ausfiel. Keine ausladenden Gesten, kein Schrei - Peter Meiners freute sich eher zurückgenommen.
Für viele „Schlag den Raab“-Fans ein Schlag ins Gesicht, im Internet monieren zumindest nicht wenige das Verhalten des neureichen Kandidaten. „Ein Witz, wie der reagiert hat“, echauffiert sich ein Nutzer auf der Facebook-Seite der Sendung. Da gelte auch nicht der Einwand etlicher anderer Zuschauer, Meiners sei nach sechs Stunden Show „einfach platt gewesen“ und müsse den Sieg erst einmal realisieren.
Vorwurf an die Sende-Planer
Dass es Jurist Meiners nach Ansicht einiger TV-Gucker rein finanziell gar nicht nötig habe, um eine solch hohe Gewinnsumme zu spielen, stößt derweil eine immer wiederkehrende „Schlag den Raab“-Debatte neu an. „Da bewerben sich anscheinend auch überwiegend solche Männer und Frauen, die eh viel Geld verdienen und ein gutes Leben haben und die besten Leute suchen die sich dann raus“, schreibt einer.
Auch der Vorwurf, der Sender suche bewusst Besserverdiener aus und ignoriere Bewerber mit schicksalhafter Vita, wird wieder einmal angebracht. „Ich glaube, die würden nie einen Arbeitslosen auswählen, weil die sicher einfach zu langweilig wären für die Sendung“, steht stellvertretend für diese Meinung.
Wer auch immer in der nächsten Ausgabe von „Schlag den Raab“ gegen den nun erstmals nach einem Jahr wieder geschlagenen Moderator antritt, wird sich mit etwas weniger Preisgeld begnügen müssen: Am 20. Dezember wird der Jackpot mit 500.000 Euro wieder neu gefüllt.