Gleich zwei deutsche Nachwuchsregisseure können in diesem Jahr auf einen Studenten-Oscar hoffen. Die Absolventen der Hamburg Media School und der Hochschule für Fernsehen und Film München treffen in Los Angeles auf internationale Konkurrenz.
Los Angeles. Filme der Hamburg Media School und der Hochschule für Fernsehen und Film München haben es in die Endrunde um den Wettbewerb für den diesjährigen Studenten-Oscar geschafft. Wie die Oscar-Akademie in Beverly Hills am Freitag mitteilte, sind die Kurzfilme „Wo wir sind“ von Ilker Çatak und „Nocebo“ von dem Münchner Regisseur Lennart Ruff unter den zehn Finalisten. Die Nachwuchsregisseure treten unter anderem gegen Kollegen aus Südkorea, Israel, Großbritannien und Frankreich an.
Die Studenten-Preise werden am 7. Juni in Beverly Hills zum 41. Mal verliehen. Ilker Çatak hat in seiner Geburtsstadt Berlin und an der Hamburg Media School studiert. Sein Kurzfilm „Wo wir sind“ dreht sich um eine junge, heroinsüchtige Mutter, die das Sorgerecht für ihre Tochter verloren hat. Er gewann im Januar den Kurzfilmpreis des 35. Max-Ophüls-Filmfestivals. Der Abschlussfilm „Nocebo“ von Lennart Ruff an der Hochschule für Fernsehen und Film München ist ein Thriller um eine fehlgeschlagene Medikamentenstudie, bei der ein Patient stirbt. Der Fall wird vertuscht, ein junger Teilnehmer sucht Hilfe. Mit den Studenten-Oscars ehrt die Akademie seit 1972 Auslands- Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Gewinner der Nachwuchspreise mischen häufig auch bei der großen Oscar-Verleihung mit.
2012 wurden gleich zwei Studenten-Oscars an junge deutsche Filmemacher vergeben. Die Trophäe in Silber bekam Thomas Stuber von der Filmakademie Baden-Württemberg, Bronze ging an Elmar Imanov von der Internationalen Filmschule Köln. 2011 gewann der Hamburger Regisseur Max Zähle mit seinem Kurzspielfilm „Raju“ die Bronze-Statue. Im Folgejahr wurde er auch für den Kurzfilm-Oscar nominiert, ging bei der Verleihung aber leer aus. (dpa)