Am Donnerstag startete die neunte Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“. Mit dabei: Modedesigner Wolfgang Joop. Gleich die erste Folge endet dramatisch: Die sonst so taffe Heidi Klum muss ins Krankenhaus gebracht werden.
Hamburg. Es ist soweit, die neunte Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“ (GNTM) ist gestartet – und zwar mit einer hochkarätigen Jury. Die erste Folge endete mit dramatischen Bildern. Moderatorin Heidi Klum liegt schweißgebadet auf einer Trage in einem Krankenhaus in Singapur, ihr Gesicht ist blaß. An ihrem Arm hängt ein Tropf, der sie mit Flüssigkeit versorgt. „Mal ist es heiß, dann kalt. Dann wieder heiß, dann wieder kalt“, murmelt die 40-Jährige mit verschnupfter Stimme vor sich hin. Dann bittet sie, die Kameras auszuschalten. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll Klum zwei Tage in der Klinik gewesen sein. Das Model vermutet, sich in Singapur den Magen verdorben zu haben.
Schon zuvor machte Klum beim Verteilen der ersten Fotos deutlich, dass sie sich nicht gut fühle. „Ich glaube, ich habe Fieber“, sagte sie. Trotz der Hitze habe sie eine Gänsehaut. Dennoch wolle sie sich zusammenreißen, denn „es muss ja irgendwie weitergehen“. Ihr Jury-Kollege Thomas Hayo reagierte besorgt auf Klums Gesundheitszustand: „Ihre Hände waren eiskalt. Man hat gesehen, dass es ihr nicht gutgeht. Singapur hat gezeigt, dass auch Heidi Klum nicht unverwundbar ist. Sie ist eigentlich doch die Wonder-Woman.“
Viele Zuschauer fragten sich jedoch: Warum werden solche privaten Bilder von Klum in einer Sendung gezeigt, in der eigentlich die Nachwuchsmodels im Mittelpunkt stehen sollten? Vielleicht hat die Model-Mama das Motto der Sendung – „Show yourself“ – sehr wörtlich genommen, denn schon im Vorfeld wurde angekündigt, dass die neue Staffel von GNTM „so privat wie nie“ sein würde.
Neue Jury - harte Worte
An der Seite von Heidi Klum steht in diesem Jahr der Designer Wolfgang Joop (69). In der ersten Show haben Klum und ihre beiden Kollegen auf der Suche nach dem schönsten Mädchen mit Kritik an den Kandidatinnen nicht gespart. Zwei bekamen bereits im ersten Anlauf eine deutliche Absage. Grund: Sie sind zu dünn. „Ich mache mir bei ihr Sorgen“, sagte Heidi Klum. Beide mussten die Show sofort verlassen. Klum selbst gönnte sich nach der Arbeit einen großen Döner.
Modeschöpfer Wolfgang Joop arbeitet gerne mit dem Supermodel zusammen. „Zwei Alphatiere – das kann nicht funktionieren, denken viele. Dabei ist es genau das Gegenteil“, erklärte Joop der Zeitschrift „Grazia“. Klum sagte dem Magazin: „Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick!“ Noch vor zwei Jahren hatte Joop eigenen Angaben zufolge ein Engagement bei der ProSieben-Castingshow ausgeschlagen, da sie nicht seinem Stil entspreche.
Mäßige Quoten
Die Einschaltquoten von „Germany‘s Next Topmodel“ werden Klum nicht aufheitern. Magere 3,0 Millionen Zuschauer hatte die Sendung auf Prosieben (9,6 Prozent Marktanteil). Das bedeutete Platz zwölf am Donnerstagabend. Vorne lagen der Bergdoktor (ZDF; 6,49 Millionen, 19,7 Prozent Marktanteil) und sogar der etwas dröge Steuer-Talk bei Maybrit Illner (Platz zen, 3,16 Millionen, 15,1 Prozent). In Hamburg kam die Klumsche Model-Show sogar nur auf Platz 15 der beliebtesten Sendungen des Tages.
Natürlich kann man die Zahlen auch schönreden wie die gesamte Veranstaltung GNTM. Dann würde man sie so interpretieren: Drei Millionen Zuschauer sind mehr als 2,73 Millionen beim Auftakt der vergangenen Staffel.