Die Fans wurden bis zum Ende der Montagsfolge dazu aufgerufen, für ihren Lieblingskandidaten abzustimmen - kostenpflichtig. Doch am Ende liefen die Stimmen ins Leere, kein Bewohner musste den Dschungel verlassen.

Berlin/Hamburg. Das Ende der elften Folge des Dschungelcamps kam für viele Fans des RTL-Formats äußerst unbefriedigend. Schließlich blickten etliche der durchschnittlich wieder mehr als acht Millionen Zuschauer gebannt auf die Monitore, um zu erfahren, wer denn nun von den sieben verbliebenen Kandidaten nachhause fliegen muss.

Doch dann: Pustekuchen! Erst wenige Minuten vor Schluss der Show verkündeten die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich völlig überraschend, dass wegen des Auszugs von Schlagersänger Michael Wendler eine Woche zuvor kein Prominenter die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ verlassen musste. Ungeachtet dessen hatte der Sender zuvor während der Ausstrahlung das Publikum aufgerufen, für die Kandidaten kostenpflichtig per Telefon oder SMS abzustimmen.

Ließ RTL die Zuschauer zu lange im Ungewissen? „Die Anrufer reagieren auf das Geschehen im Camp, darum ist es wichtig, dass jeder Anruf zählt“, sagte ein RTL-Sprecher am Dienstag. „Natürlich gelten sie für den nächsten Tag, an dem wieder einer rausfliegt. Würde man am Anfang der Show darauf hinweisen, dass am Ende keiner rausfliegt, würde das folgende Geschehen im Camp kaum berücksichtigt bei der Wahl, was schade wäre.“ Der 5000-Euro-Geldgewinn sei dennoch vergeben worden.

Überraschung als wichtiger Bestandteil

Es sei auch Bestandteil der Show, die Zuschauer und die Kandidaten dann und wann zu überraschen, hieß es weiter vom Sender. „Da dies in vergangenen Staffeln schon genauso gelöst wurde, konnte man letztlich damit rechnen, dass es passieren würde und auch, dass dies erst am Ende verkündet wird“, sagte der Sprecher weiter. „Nur nicht an welchem Tag...“ Nun haben weiterhin sieben Kandidaten Aussicht auf die Dschungelkrone, die am Sonnabend verliehen wird. Am Finaltag sind den Regeln nach noch drei Anwärter im Camp.

Da erst kurz vor Schluss die Nicht-Rauswahl bekannt gegeben wurde, blieb das Zuschauerinteresse konstant hoch: 8,02 Millionen Menschen (33,2 Prozent Marktanteil) schalteten das Treiben im Dschungel ein. Ex-„Ruck Zuck“-Moderator Jochen Bendel trat in der Sendung zur Dschungelprüfung an. Während er in einem Glasbehälter festgeschnallt war, krabbelten unzählige Küchenschaben über ihn. Er erbeutete sieben Sterne für die Campbewohner. 40.000 der Insekten waren nach den Worten der Moderatoren im „Kakerlakensarg“ unterwegs.

Dr. Bob macht’s noch dreimal

Mittlerweile verkündete „Dr. Bob“, der aus London stammende Dschungelprüfungsexperte, welche Zukunftspläne er so für die Show habe. Bei drei deutschen Ausgaben werde er noch dabei sein, sagte der 63-Jährige in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung.