Ein bisschen Porno – und schon lockt der ZDF-Privatdetektiv mehr Gucker an als RTL. Die Hamburger Zuschauer favorisierten aber einen Film auf Sat.1.
Hamburg. Ausgerechnet ein in die Jahre gekommener Dauerbrenner schlägt das „Titanen“-Fernsehen in den TV-Quoten: ZDF-Privatdetektiv Wilsberg hat mit seinem Ausflug ins Porno-Milieu im Internet die Konkurrenz von RTL und „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) am Sonnabend abgehängt. Mit 6,27 Millionen Zuschauern (Marktanteil 19,3 Prozent) war Wilsberg der Tagessieger vor Dieter Bohlens Vorsingspielen mit 5,09 Millionen Guckern (Marktanteil 15,7 Prozent).
War es das Thema, das diesmal ganz auf Freizügigkeit setzte? Wilsberg (Leonard Lansink) ermittelte quasi in eigener Sache, Seine Nichte, die junge Anwältin Alex (Ina Paule Klink), bat um seine Hilfe, weil sie bei einer Affäre mit einem Fremden heimlich gefilmt wurde und der Streifen seinen Weg ins Internet nahm. Dabei kann man lernen, dass sich Videos im Netz nicht immer so leicht löschen lassen. Man ist quasi „Nackt im Netz“, so der Titel.
In Hamburg zog wie üblich das Hamburg Journal des NDR die meisten Zuschauer an (120.000 Zuschauer, Marktanteil 22,9 Prozent). Der meistgesehene Film (Platz drei nach Hamburg Journal und Tagesschau) war „Tim und Struppi“ auf Sat.1, die geniale Verfilmung des Comic-Klassikers von Star-Regisseur Steven Spielberg (16,4 Prozent). Dieter Bohlens Superstar haben es in Hamburg noch einmal deutlich schwerer. Nur 13,4 Prozent Marktanteil – das dürfte dem Tötensener nicht gefallen.
Bohlen und RTL müssen wohl dauerhaft Abstriche bei der Quote machen. Die Auftaktfolge von „Deutschland sucht den Superstar“ schalteten am Mittwochabend auch nur 4,39 Millionen Zuschauer ein (Marktanteil 13,6 Prozent).