„Kalter Engel“ war der erste Fall für die jungen Thüringer „Tatort“-Ermittler Benjamin Kramme, Friedrich Mücke und Alina Levshin. Der Tagessieg war Formsache, die Höhe der Einschaltquote allerdings kaum vorhersehbar.
Hamburg/Baden-Baden. Das jüngste Ermittlertrio der Seriengeschichte ist erfolgreich in sein Abenteuer „Tatort“ gestartet: Mit 10,32 Millionen Zuschauern (27,9 Prozent Marktanteil) holten Benjamin Kramme, Friedrich Mücke und Alina Levshin zwar durchaus erwartbar den Tagessieg am Sonntag. Die Höhe der Quote ist dennoch ein Pfund.
Denn den ersten Erfurter Fall „Kalter Engel“ sahen damit rund eine Millionen mehr Zuschauer als etwa die Münchener Episode „Aus der Tiefe der Zeit“, die in der Vorwoche 9,26 Millionen Fans verfolgten.
Das neue „Tatort“-Team aus Thüringen ist ein Trio seelisch Versehrter. Alleinerziehender Vater, Amoklaufüberlebender, Einzelgängerin mit Wissensfimmel. „Kalter Engel“ erzählte von Prostitution im Studentenmilieu, die so normal scheint wie ein Babysitterjob, und dem Handel mit rezeptpflichtigen Stimulanzien.
Ein Fall, der auf eine junge Generation blickt, die gelernt hat, die Ärmel hochzukrempeln. Und die weiß, wie man sich im TV-Quotenkampf behauptet - etwa vor dem ZDF-Sonntagsfilm (“Beste Freundinnen“), der mit 4,88 Millionen Zuschauern (13,2 Prozent) diesmal klar hinter dem ARD-Krimi zurückblieb.