12,44 Millionen sahen „Die chinesische Prinzessin“. Privates Pech für Axel Prahl: Der Tatort-Star ist von seiner Freundin getrennt. Bei Jauchs Bischofs-Talk sahen 6,18 Millionen zu.

Hamburg/Berlin. Der Tatort aus Münster hat erwartungsgemäß wieder den Tagessieg bei den TV-Quoten geholt und nur knapp seinen Rekord von 12,81 Millionen verpasst. Am Sonntagabend schalteten 12,44 Millionen Zuschauer in der ARD ein (Marktanteil 33,5 Prozent). Das nützte offenbar auch den nachfolgenden Sendungen. Die Diskussion um den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sahen bei Günther Jauch 6,18 Millionen Zuschauer (21,3 Marktanteil). Zusammen mit der Tagesschau waren das die Top drei am Sonntag.

In Hamburg sitzt offenbar eine besonders interessierte und große Tatort-Gemeinde. Der Marktanteil für den Münsteraner Tatort lag am Sonntag sogar bei 38,6 Prozent – noch einmal deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Bei Professor Boerne (Jan Josef Liefers) und Kommissar Thiel (Axel Prahl) ging es um eine tote chinesische „Prinzessin“ und einen Mordverdacht gegen Boerne.

Unterdessen haben sich offenbar Tatort-Star Prahl und seine Freundin Maria getrennt. Prahl bestätigte die Trennung der „Bild“-Zeitung, fügte aber hinzu: „Ich möchte das Ganze nicht kommentieren. Das ist meine Privatsache.“ Der 53-Jährige setzte hinzu: „Aber wer sich für mich interessiert, kann gerne den Fernseher einschalten.“

Im vergangenen Jahr hatte das Paar für eine Dokumentation des WDR gemeinsam Lissabon besucht. Damals sagte Prahl über die 33-Jährige: „Ich bin total froh, dass Maria diesen Traumurlaub mit mir erleben konnte. So oft haben wir zu Hause ja auch nicht die Möglichkeit, zusammen zu sein. Ich drehe andauernd und Maria muss für ihre Abschlussarbeit an der Uni lernen.“ Prahl war bereits zweimal verheiratet und hat insgesamt vier Kinder.

Für Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst geht es an diesem Montag in Rom um viel: Im Vatikan kommt es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung des deutschen Kirchenmannes mit Papst Franziskus. Nach Angaben eines Limburger Bistumssprechers wird Tebartz-van Elst eine Audienz gewährt. Eine Uhrzeit nannte der Sprecher nicht.

Tebartz-van Elst steht wegen seines Führungsstils und der enormen Kostensteigerung beim Bau der neuen Bischofsresidenz in Limburg in der Kritik. Er hält sich seit Sonntag voriger Woche in Rom auf, ein Treffen mit Franziskus war bislang nicht zustande gekommen. Der Limburger Oberhirte hatte Mitte Oktober angekündigt, „dass die Entscheidung über seinen bischöflichen Dienst in Limburg in den Händen des Heiligen Vaters liegt, von dem er in die Diözese gesandt wurde“.

Die Baukosten für den Bischofssitz in Limburg werden mittlerweile auf mehr als 31 Millionen Euro beziffert, noch im Dezember 2010 war von 5,5 Millionen Euro die Rede gewesen. Tebartz-van Elst steht auch unter Druck, weil die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Strafbefehl wegen Falschaussage gegen den Bischof beantragt hat. Dabei geht es um Aussagen des Geistlichen wegen eines Erste-Klasse-Fluges nach Indien.

Im Limburger Bistum hatten außerdem rund 4400 Gläubige einen Protestbrief gegen den Bischof und seine Amtsführung unterzeichnet. Wegen des Konflikts war im September bereits ein päpstlicher Gesandter, Kurienkardinal Giovanni Lajolo, nach Limburg gereist. Der Bischof sicherte damals zu, alle Kosten für die Baumaßnahmen Prüfern zugänglich zu machen. Die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Kommission nahm am vergangen Freitag ihre Arbeit auf. Wann Ergebnisse vorliegen werden, ist noch unklar.

Neben Tebartz-van Elst hat auch der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, 79, an diesem Montag eine Audienz bei Papst Franziskus. Diese Privataudienz war nach Angaben des Erzbistums Köln vom Sonntag bereits vor einigen Monaten vereinbart worden. Limburg gehört zur Kirchenprovinz Köln, Meisner galt bisher als Unterstützer von Tebartz-van Elst. Ein Thema bei der Privataudienz ist möglicherweise auch Meisners Rücktrittsgesuch, das er im September bei einem Besuch im Vatikan eingereicht hatte.

In der ARD-Talkshow von Günther Jauch ging es am Sonntagabend schon zum zweiten Mal in Folge um Tebartz-van Elst. Dabei rief der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff die katholische Kirche in Deutschland zu „totaler Transparenz“ bei den Finanzen auf. „Ich wünsche mir sehr, dass alle Bistümer ihre Gesamthaushalte veröffentlichen“, sagte der frühere Kölner Generalvikar und Finanzexperte.

Die Vorgänge im Bistum Limburg nannte Feldhoff „skandalös“. Schlimmer noch als die Frage nach dem Umgang mit Geld seien allerdings „der Vertrauensverlust und die verlorene Glaubwürdigkeit“. Die Probleme, so Feldhoff, „hätten wir auch unter einem anderen Papst bekommen“. Sie seien sehr grundlegend und hätten nichts damit zu tun, dass Papst Franziskus insbesondere eine Kirche der Armut fordere.

In derselben Sendung verteidigte der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Albert Schmid, den Limburger Bischof und forderte mehr Fairness und Barmherzigkeit in der aktuellen Debatte. Als „völlig abwegig“ kritisierte der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker Spekulationen über eine mögliche Autismus-Erkrankung, die auch schon der Bruder des Bischofs, der Freiburger Psychiatrie-Professor Ludger Tebartz-van Elst, energisch zurückgewiesen hatte.