Der Allgäuer Landwirt, der Raab nach 15 weihnachtlichen Spielen bezwang, musste laut Medien nach der Show genäht werden.

Köln. So viel Geld hat lange kein Kandidat einer TV-Show mehr gescheffelt: Mit der „Schlag den Raab”-Rekordsumme von 3,5 Millionen Euro hat sich Kandidat Bernd Stadelmann einen Platz in den Geschichtsbüchern des ProSieben-Wettstreits gesichert. Dafür musste der 27-jährige Landwirt aus Eisenharz im Allgäu allerdings auch einiges einstecken. Im letzten Spiel, in dem sich Landwirt Bernd mit einer Schaufel einen Tunnel durch zwei Kubikmeter Steckmoos stechen musste, verletzte sich der Kandidat, der das Rennen trotzdem am Ende für sich entscheiden konnte. Laut Bild.de stach sich Stadelmann in den Oberschenkel. Das Online-Portal berichtet, dass die Wunde im Krankenhaus genäht werden musste.

Voller Körpereinsatz. Auch Raab, der sich in seinen Sendungen mehrfach verletzt hatte, zollt dem Kandidaten Respekt der am Sonnabendabend den Moderator mit 70:50 Punkten in die Schranken wies. Nach sechs Ausgaben knackte er als erster Herausforderer den Jackpot.

Bauer bleibt dank Mentraltraining cool

Doch bei den meisten Spielen ging es eher harmlos zu: Ob Kerzen anzünden, Kugeln aus einem Glas schütten, Biathlon oder Schneeball werfen. Bernd bewies bei adventlich geprägten Spielen vier Stunden und 44 Minuten lang viel Geschick und behielt die Ruhe. „Meine Schwester hat mir vor ein paar Tagen ein Mentaltraining geschenkt. Ich wollte lernen, mit meiner Nervosität umzugehen. Das hat geholfen”, sagte der Bauer nach seinem Millionen-Coup.

Die Entscheidung fiel in der Nacht zum Sonntag um 0.55 Uhr im 15. und letzten Spiel. Der bisherige Höchstbetrag, 3,0 Millionen Euro, ging bei Show Nummer 17 an den Studenten Nino.

Auch ”Das Supertalent” schlägt den Raab

Stefan Raab: „Bernd hat es sich verdient. Er hat die Spiele gewonnen, die er gewinnen musste und den Mut nie sinken lassen.“ Der Entertainer wurde am Sonnabendabend gleich in doppelter Hinsicht geschlagen: Auch beim Kampf um die Zuschauer musste sich Raab Senderangaben vom Sonntag zufolge geschlagen geben. Er erreichte im Schnitt 3,25 Millionen Zuschauer, während das zeitgleiche Finale von „Das Supertalent“ bei RTL durchschnittlich 4,35 Millionen Menschen interessierte. Jedoch habe Raab in seiner stundenlangen Sendung womöglich mehr Zuschauer erreicht, die nur kurz einschalteten, sagte ein ProSieben-Sprecher.

„Schlag den Raab“ gibt es seit September 2006 – bisher strahlte ProSieben 38 Ausgaben aus, von denen Raab 25 gewann. Das TV-Format hat der Sender mit dem Titel „Beat the Host“ in mehrere Länder, unter anderem nach Großbritannien und Schweden, verkauft. Die nächste Ausgabe ist am 12. Januar. Dann geht es um 500.000 Euro.