So aufgedreht der neue Moderator der ZDF-Show während der Sendung wirkte, so gelassen begegnet er den Lästereien seines Stargastes von Bremen.

Berlin/Mainz. So aufgedreht Sackhüpfer Markus Lanz während seiner zweiten Moderation der ZDF-Show „Wetten, dass..?” gewirkt haben mag, so gelassen reagiert der 43-Jährige nun auf Kritik und Lästereien seines Gastes Tom Hanks.

„Wir sind mittlerweile bei allem so hysterisch, dass ich mich manchmal frage, ob das schon behandlungsbedürftig ist“, sagte Lanz der Zeitschrift „Bunte“. Die Kritik von US-Star Hanks sei aufgebauscht worden. Lanz selbst misst den Aussagen des Schauspielers keinen größeren Wert bei. Dieser habe sich wie schon in der Show „ironisch und pointiert“ geäußert. Die kurzen Auftritte von Stars seien früher kritisiert worden, daher freue er sich über jeden, der drei Stunden bleibe, fügte der Moderator hinzu.

Hanks hatte unter anderem gesagt, er habe die Show bei seinem ersten Besuch schon nicht verstanden, „und ich verstehe sie heute noch weniger“. Bei „Spiegel Online“ relativierte er später seine Kritik: „Aber hey, es war trotzdem ein Spaß. Und im amerikanischen Fernsehen haben wir sicher schon dümmere Sachen gezeigt.“

Show-Guru Elstner steht hinter Lanz

Rückendeckung erhielt Lanz vom „Wetten, dass..?“-Erfinder Frank Elstner: Wenn ein Mann ein solches Schlachtschiff übernimmt, wird eben genau hingeguckt und das, was nicht gefallen hat, auch deutlich geäußert“, sagte der 70 Jahre alte Erfinder von „Wetten, dass..?” dem Portal „Focus Online“. Lanz sei intelligent genug, um zu wissen, dass das noch nicht die 100 Prozent seien, die man von ihm erwarten könne. „Das Geschrei ist aber ein wenig aufgebauscht.“

Und was die Verweildauer der internationalen Gäste anbelangte, ergänzte Elstner: „Früher wurde sich beschwert: „Da ist einer abgehauen, der war nur zehn Minuten in der Sendung.““ Jetzt seien die Stars länger da und es gebe wieder Vorwürfe.

Lanz wollte sich gegenüber der „Bunten“ nicht festlegen, ob Cindy aus Marzahn in der kommenden Sendung wieder seine Co-Moderatorin werde. „Wir wollten das Überraschungsmoment bewahren“, sagte er. „Und das wird auch so bleiben. Kommt Cindy? Oder doch jemand anderes?“. Am Sonnabend hatte Lanz in der Show noch ihre Rückkehr am 8. Dezember zur dritten „Wetten, dass..?“-Ausgabe mit ihm angekündigt.

Cindy aus Marzahn, die eigentlich Ilka Bessin heißt, hatte Lanz in der ersten Ausgabe assistiert, in der zweiten machte Atze Schröder (47) den Job für sie. „Die Nummer mit Atze Schröder als Cindy war lange so geplant – und mit beiden abgesprochen.“ Vertragsrechtliche Probleme mit RTL gebe es nicht. Cindy aus Marzahn hatte am selben Abend um 22.45 Uhr eine aufgezeichnete RTL-Show. Die überschnitt sich mit „Wetten, dass..?“, weil Lanz überzog.