Dennoch liegt die ARD im Quotenranking der ersten sechs Monate des Jahres hinter den “punktgleichen“ Sendern ZDF und RTL nur auf Rang drei.
Hamburg/Berlin. Die letzte Top-Quote des ersten Fernsehhalbjahres ging am Sonnabend an das ARD-Quiz "Frag doch mal die Maus". 3,79 Millionen Zuschauer schalteten sich der Sendung mit Moderator Eckhard von Hirschhausen zu, was dem Ersten einen Marktanteil von 17,7 Prozent und den Spitzenplatz zur Prime Time einbrachte.
Trotz des erfolgreichen Sonnabends muss sich die ARD im ersten Halbjahr 2012 mit dem dritten Platz im Quotenranking begnügen. Denn die ersten beiden Plätze in der Publikumsgunst teilen sich ZDF iund RTL, dem Quotengewinner von 2010 und 2011. Das öffentlich-rechtliche "Zweite“ aus Mainz hat in den letzten Juni-Tagen - auch dank der Fußball-EM - zum Privatsender aus Köln aufgeschlossen.
ZDF und RTL kamen beide im ersten Halbjahr auf durchschnittlich 12,7 Prozent Marktanteil. Die ARD, die mit ihrem "Ersten“ an sich den Anspruch erhebt, auch beim Publikum die Nummer eins zu sein, liegt mit 12,5 Prozent auf Rang drei. Die guten Werte des ZDF sind nur zum Teil auf die Fußball-Euphorie zurückzuführen. Erfolgreiche Fernsehfilme am Hauptabend, gute Quoten für die Talks, ein publikumsstarkes Vorabendprogramm sind einige der Pfeiler des Erfolges.
RTL dagegen ist derzeit von der Bestmarke 2011 (14,1 Prozent) deutlich entfernt: Erfolgsformate wie das Dschungelcamp ("Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“), "Deutschland sucht den Superstar“ oder "Wer wird Millionär?“ laufen zwar weiterhin gut, erreichen aber nicht mehr die Bestwerte von früher. Und die ARD hat derzeit mit dem Vorabend und der Talk-Schiene mindestens zwei Baustellen im Programm.
+++ TV-Quoten sollen künftig neu berechnet werden +++
Die erfolgreichste Sendung in Hamburg war am Sonnabend übrigens die NDR-Aufzeichnung des Stücks "Mutter Griepsch mischt mit" aus dem Ohnsorg-Theater. Der Insenzierung mit Heid Kabel aus dem Jahr 1975 schalten sich 0,1 Millionen Zuschauer zu (18,6 Prozent Marktanteil).
Mit Material von dpa