Es wurde eine wilde irische Party mit einem furiosen Ende. “Sir“ Bob Geldof hat sein Publikum in den Fliegenden Bauten bezaubert.
Hamburg. „Wir sollten öfter mal nach Hamburg kommen. Das macht Spaß hier!“ Als Bob Geldof diesen Satz gegen Ende seines Konzertes in den Fliegenden Bauten sagte, hielt es schon niemand mehr auf seinem Platz. Der grandiose Auftritt des irischen Sängers und seiner formidablen Band endete wie eine wilde irische Party mit Dauerklatschen, Tanzen und Mitsingen. Dramaturgisch geschickt hat der graugelockte und jugendlich wirkende gerade 60 Jahre alte gewordene „Sir Bob“ sein Publikum zu diesem furiosen Ende geführt. In den zwei Stunden vorher gab es ein paar düstere Songs, in denen er die Trennung und den Tod seiner Frau Paula Yates besang, in paar fröhliche neue Nummern vom aktuellen Album „How To Compose....“ und eine Reihe von Hits seiner früheren Band, den Boomtown Rats. „I Don’t Like Mondays“ gehörte ebenso zum Programm wie das bitterböse „Banana Republic“. Mit diesem ebenso überraschenden wie begeisternden Auftritt hat Bob Geldof eines der Konzerte des Jahres hingelegt. Damit hatte sicher kaum jemand im Publikum gerechnet. (oeh)