Die überzeugten Hauptstadtablehner haben im Docks mächtig Schau gemacht - und die Herzen mit einer inoffiziellen Hamburg-Hymne erobert.

Hamburg. Anscheinend kennt doch noch nicht jeder Kraftklub. Das Facebook-Statusupdate einer Begleitung - "Jetzt: Kraftklub" - führt jedenfalls zur verwirrten Rückfrage: "Du machst Sport?!"

Im ausverkauften Docks wissen allerdings alle ganz genau, warum sie am Dienstag hergekommen sind. Die körperliche Ertüchtigung ist maximal Nebeneffekt beim Konzert der Herren. Der Spaß steht im Vordergrund.

Und das Quintett aus "Karl-Marx-Stadt", das von Stefan Raabs Bundesvision Song Contest so sehr profitiert wie wohl noch keine Band zuvor , erfüllt die an sie gestellten Ansprüche vollends: Knapp 90 Minuten lang gibt die Band Vollgas, pflügt sich zu ausgedehnten Kreischarien aus dem Publikum quer durch ihr gesamtes Album "Mit K" und die EP "Adonis Maximus".

Und selbst diejenigen Hanseaten, die nur mitgeschleppt wurden, weil sie sich der "Liebe" ihrer Freundin versichern wollten, sind spätestens bei der inoffiziellen Hamburg-Hymne "Ich will nicht nach Berlin" mit ganzem Herzen dabei. Am Ende sind jedenfalls alle durchgeschwitzt; nicht nur die Sportler.