„Germany 12 Points“: Wie oft Lena diese Worte am kommenden Sonnabend beim Song Contest hören wird, muss man abwarten. Jetzt wurde erst einmal gefeiert.
Düssldorf. Lena hat schon Tage vor ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest (ESC) ihre Zwölf-Punkte-Party gefeiert. Eingeladen dazu waren am späten Montagabend in Düsseldorf auch die diesjährigen Grand-Prix-Kandidaten der Länder, aus denen sie im vergangenen Jahr in Oslo die volle Punktzahl erhalten hatte. Lena bedankte sich brav dafür und wünschte allen einen schönen Abend.
Die 19-Jährige eröffnete die Party der deutschen ESC-Delegation mit „Satellite“. Mit dem Song hatte sie in Oslo gewonnen und so die weltgrößte Musikshow erstmals seit 1983 wieder nach Deutschland geholt. Ihr Lied für die Mission Titelverteidigung am kommenden Samstag, „Taken By A Stranger“, präsentierte Lena in einer Jazz-Version. Ansonsten gab sie sich auf der Bühne eher wortkarg.
Ganz anders einige ihrer Konkurrenten: Sängerin Getter Jaani aus Estland zeigte erneut, warum man ihr eine Top-Platzierung beim Song Contest zutraut. Etliche Gäste konnten bei ihrem Song „Rockefeller Street“ nicht mehr stillhalten und hüpften auf und ab. Ihre Hintergrundtänzer sorgten auch noch für gute Stimmung zwischen den Live-Auftritten und legten spontane Tanznummern ein.
Erfrischend ehrlich gab sich die dänische Band A Friend in London. Sänger Tim Schou kommentierte die zwischenzeitlich etwas gezwungene Party-Stimmung: „Schon lustig, dass hier fast nur Journalisten sind, und Ihr müsst ja arbeiten.“
Lena saß derweil umringt von Fotografen und Kameraleuten, aber abgeschirmt von Sicherheitsleuten auf einem Höckerchen – fast wirkte es wie auf einem entrückten Thron. Als der armenische Beitrag „Boom Boom / Chucka chucka“ von Sängerin Emmy aus den Boxen dröhnte, hielt es Lena aber nicht mehr auf dem Sitz. Den Song mag sie, wie sie noch am Wochenende selbst erzählt hat.