Der Hamburger Sänger Johannes Oerding gab sein zweites Konzert im Abendblatt-Newsroom. Hier geht‘s zur Aufzeichnung. Sein neues Album erscheint am 30. Januar.
Hier geht‘s für mobile Nutzer zum Live-Auftritt von Johannes Oerding
Hamburg „Mein Kopf läuft heiß und Rauch steigt auf“, singt Johannes Oerding am Montag und schaut in den Abendblatt-Newsroom: Ja, das Bild passt ganz gut zum Redaktionsalltag. Die Köpfe rauchen, da ist etwas Abwechslung willkommen. Johannes Oerding kennt das schon, er hat bereits vor zwei Jahren hier zwischen Schreibtischen, Rechnern und Regalen gespielt. „Und ich suche den Raum ab doch find’ keine Tür, ’n Weg nach draußen, noch schnell weg von hier“, singt er weiter. Aber er bleibt gern.
Wenn Oerding am 13. Juni in der Sporthalle auftritt (Karten gibt es für 34,55 Euro im Vorverkauf), wird die Bühne größer werden. Statt dem Jungen mit der Gitarre gibt es dann die ganze Band. Sein neues Album „Alles brennt“, das am 30. Januar erscheint, ist wie gemacht für große Bühnen. Mehr Dynamik, mehr Klangfülle und mehr Wucht als auf den drei Vorgängern herrscht auf „Alles brennt“ vor, so viel können wir schon verraten. „Wir wollen einen Schritt weiter gehen“, erzählt Oerding, der sich nach „Erste Wahl“ (2009), „Boxer“ (2011) und „Für immer ab jetzt“ (2013) als Top-Ten-Sänger und einer der beliebtesten Hamburger Künstler etabliert hat.
Aber reduziert auf Gitarre und nach wie vor fantastischen Gesang zeigen auch die drei neuen Lieder, die Oerding im Newsroom vorstellt, was immer noch im Mittelpunkt steht: Gefühl. Die Single „Alles brennt“ beschreibt die Hoffnung, das bisschen Blau zwischen schwarzen Wolken. „Nie wieder Alkohol“ hingegen erzählt von der Selbstenttäuschung und dem Ärger, wenn man von der Nacht verschluckt und vom Tag wieder ausgespuckt wird. „Das kennen Sie sicher auch“, lächelt er.
Und „Heimat“ ist eine sehr persönliche Ode an seine Wahlheimat Hamburg: „Dein Gesicht, es spiegelt sich in Regenpfützen. Ey, sogar Grau kannst du gut tragen.“ Dann muss wieder Zeitung gemacht werden. Schade, als Zugabe hätte sich das Album-Finale „Ich will noch nicht nach Hause“ sicher sehr gut gemacht. Dann eben beim nächsten Mal.