Er ist blond, er ist laut, er liefert ab. Auf Billy “Rebel Yell“ Idol ist bei seinem Konzert im ausverkauften Stadtpark Verlass. 4500 Fans bekommen die Hits, die auch nach Jahrzehnten hervorragend funktionieren.

Hamburg. Alle paar Jahre, wenn bei Europa- und Weltmeisterschaften der Ball rollt, kommt Billy Idol nach Hamburg in den Stadtpark. So auch am Mittwoch. Und das einzige, was sich ändert, ist das Datum auf den ausverkauften Eintrittskarten und das Wetter (es regnet zwischendurch). Denn so wie der blonde Londoner den 4500 Fans seinen auch mit 58 Jahren noch sehenswerten Oberkörper präsentiert, so sind auch seine nicht minder gereiften Songs weiterhin hörenswert.

Die Reihenfolge, in der die Klassiker 110 Minuten lang gespielt werden, unterscheidet sich kaum vom letzten Besuch 2012. "Postcards From The Past", "Cradle Of Love", "Flesh For Fantasy", "Sweet Sixteen", "Rebell Yell", da fehlt nichts. Natürlich auch nicht die Songs seiner früheren Band Generation X wie "Dancing With Myself" und "Ready Steady Go", das Doors-Cover "L.A. Woman" und das obligatorische Solo seines unverwüstlichen Gitarristen Steve Stevens. Zum Schluss gibt es wie immer "White Wedding" und "Mony Mony" als Zugaben und schon steigt die Vorfreude auf ein Wiedersehen 2016. Oder sogar 2015, "see you next year."

Warum sollte man das Rezept auch verändern, das wäre wie an den Zutaten von Coca-Cola oder Nivea zu rühren. Aber so langsam könnte acht Jahre nach "Happy Holidays" mal wieder ein neues Album erscheinen. "Kings & Queens Of The Underground" ist für den kommenden Oktober angekündigt. Mal sehen, was der Herbst so bringt.