Hamburg. Wagner-Experte Prof. Udo Bermbach kritisiert Festspielleitung scharf. Katharina Wagner sei „auf ihrer Position überfordert“.

Der Hamburger Politikwissenschaftler Udo Bermbach, Herausgeber der Schriftenreihe „wagnerspectrum“ und Autor zahlreicher Bücher zu Richard Wagner, äußert scharfe Kritik an der Leitung der Festspiele in Bayreuth, die an diesem Sonnabend mit einer Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" beginnen. „Ich glaube, dass Katharina Wagner auf ihrer Position überfordert ist, und dass ihre Halbschwester Eva, wenn sie geht, kein Verlust ist“, sagte Bermbach im Gespräch mit dem Abendblatt.

Die Festspielleitung sei für ihn eine „Ansammlung von Unfähigkeit“, so der international renommierte Wagner-Experte weiter. Dem von Katharina Wagner inszenierten „Tristan“ blicke er mit mit Skepsis entgegen: „Ich glaube nicht, dass sie zu den großen Regisseuren gehört.“ Alles hänge davon ab, ob die konzeptionsstarke Dramaturgen um sich habe. Insgesamt gelte jedoch leider, dass Bayreuth mit den Aufführungen der Wagner-Opern an anderen Orten qualitativ nicht mehr konkurrieren könne. „Mit dem, was in den letzten fünf Jahren produziert wurde, sind sie nicht mal mit Frankfurt konkurrenzfähig“, urteilt Bermbach.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Freitagsausgabe des Hamburger Abendblatts.