Hamburg . Die Geschichte des „Caveman“ ist seit 1995 am Broadway erfolgreich. Nun kommt sie mit deutscher Starbesetzung ins Kino.

Er hat schon immer davon geträumt, ein Comedian zu werden. Als erfolgloser Autoverkäufer hat er aber nur blöde Sprüche drauf. Ein Talent-Scout ermutigt ihn, sich auf seiner Comedy-Bühne auszuprobieren. So steht Bobby Müller (Moritz Bleibtreu) endlich mal vor Publikum. Doch weil er dauernd Zoff mit seiner Frau Claudia (Laura Tonke) hat, kommt er nicht dazu, sich ein Programm auszudenken.

Und als sie sich just vor dem Auftritt von ihm trennt, schmeißt er sein Konzept über den Haufen. Spricht, statt Gags zu reißen, lieber vom Scheitern des modernen Mannes und lässt seine Beziehung Revue passieren. Am Ende soll das Publikum entscheiden, ob er ein Vollidiot ist.

Die „Caveman“-Geschichte ist am Broadway seit 1995 ein Erfolg

Das ist der Ausgangspunkt von Rob Kellers One-Man-Erfolgs-Show „Defending the Caveman“, die seit 1995 am Broadway läuft und seit 2000 unter der Regie von Esther Schweins als „Caveman“ auch in Deutschland rauf- und runtergespielt wird. Frauen scheinen dieses Männerdings irgendwie besser in der Hand zu haben.

Denn nun hat Laura Lackmann aus dem Stück einen Ensemblefilm voller Stars gedreht. Eine Komödie über einen Comedian, der nicht lustig ist – das ist ja erst mal gewagt. Lackmann hat daraus einfach einen typischen Laura-Lackmann-Film über die Unvereinbarkeit von Männern und Frauen gemacht.

Nebenrollen sind hochkarätig besetzt: etwa mit Martina Hill oder Wotan Wilke Möhring

Dabei streut sie erneut viele verspielte visuelle Effekte ein und lässt ihre Figuren permanent aus der Rolle fallen. Moritz Bleibtreu liefert sich dabei peinlichsten Situationen aus, über die sogar sein atavistisches Höhlen-Alter-Ego lachen muss. Tonke gibt neurotisch-notorisch Paroli. Und neben Gastauftritten u. a. von Martina Hill, Wotan Wilke Möhring und Thomas Hermanns, der sich hier quasi selbst spielt, ist wie als Garant auch „Caveman“-Expertin Esther Schweins dabei. Ich Jäger, du Sammlerin – das ist nicht durchgängig, aber immer wieder sehr komisch.

„Caveman“ 100 Minuten, ab 12 Jahren, läuft im Blankeneser, Hansa, Koralle, in den Cinemaxx- und UCI-Kinos.