Hamburg. Die Tapería bei Javi verbirgt sich im spanischen Spezialitäten-Supermarkt Calpesa – und ist unbedingt einen Abstecher wert.

Haben Sie nächste Woche auch schon ein paar freie Tage, an denen Sie sich mit ein paar netten Spezialitäten für die Weihnachtstage eindecken können? Fein, fein, dann bietet sich für Sie vielleicht ein Abstecher zum spanischen Spezialitäten-Supermarkt Calpesa.

Dort gibt es nicht nur edelste Pata Ne­gra-Schinken, spanisches Weihnachtsgebäck und Naschkram und ordentliche moderat kalkulierte Weine, sondern hier lauert auch die gefährliche Versuchung, am helllichten Tage (na gut, so helllicht sind sie ja gerade nicht) einfach mal den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, tief in iberische Genusswelten einzutauchen, erstklassige ur-spanische Kost zu schlemmen und edle Gewächse dazu zu genießen: Denn in den Tiefen der Halle verbirgt sich eine Wallfahrtsstätte für die Freunde authentischer spanischer Tapas-Kultur: Die Tapería bei Javi.

Restaurant Hamburg: Kleinigkeiten aus der offenen Küche

In schlichtem, klassisch-kargem spanischen Bar-Ambiente walten hier der herzliche Patron Javier Gey und seine südamerikanische Frau Erica ihres Amtes und schicken lauter leckere Kleinigkeiten aus der offenen Küche. Dabei können schon die vegetarischen Tapas wie die Tortilla Espanola, das spanische Kartoffelomelett (4,90 Euro), die grünen Bratpaprika Pimientos de Padrón (6,20 Euro), die Patatas Bravas, frittierte Kartoffeln mit scharfer Sauce (4,90 Euro), der Queso de Cabra, gegrillter Ziegenkäse mit Basilikumcreme und Nüssen (6,20 Euro) oder die herzhaften Champinones de Ajillo, Champignons in Knoblauchsauce (5,90 Euro) überzeugen.

Klasse sind auch die Tapas-Variationen aus dem Meer, wie die knusprigen Boquerones Fritos, gebackene Sardellen (5,90 Euro), die Chipirones a la plancha, zarte Tintenfische vom Grill (7,60 Euro) oder das galizische Nationalgericht, der Pulpo a la Gallega: Krake auf Galizische Art mit geräuchertem Paprikapulver und Kartoffeln (13,90 Euro).

Immer wieder neue Entdeckungen in der Weinkarte

Durchweg wird hier mit guten, frischen Zutaten gearbeitet, wovon auch die Fleisch-Tapas wie die gegrillte Paprikawurst Chorizo a la plancha (5,90 Euro), die würzigen Albondigas, Rinderhackbällchen in Tomatensauce (6,40 Euro) oder das Pollo al ajillo, Hähnchen in Knoblauch-Weißweinsauce (5,90 Euro) profitieren. Zu den Tapas gesellen sich preiswürdige, täglich wechselnde Hauptgerichte, für die Senor Javier Fleisch und Fisch allmorgendlich frisch einkauft – man schmeckt’s.

Immer wieder Entdeckungen zu machen gibt es zudem bei den Weinen: Zu der kleinen, aber ordentlichen, fair kalkulierten Standardweinkarte, die zum Beispiel einen Rosé aus La Mancha für 12,90 Euro die Flasche, den soliden Conde de Valdemar Rioja blanca für 15,90 Euro oder den empfehlenswerten roten Crianza vom selben Erzeuger für 22,90 Euro offeriert, gesellen sich absolute Spitzengewächse wie der Kult-Ribera del Duero von Emilio Moro, hier für moderate 39 Euro offeriert, und stets wechselnde neue Entdeckungen des weinverliebten Chefs.

Restaurant Hamburg: Hier kann man lustvoll versacken

So sind alle Voraussetzungen gegeben, hier an einem lauschigen Nachmittag lustvoll zu versacken, was eine Anreise mittels Share Now und die Rückfahrt per Kraftdroschke angeraten erscheinen lässt. Seien Sie nur nicht zu traurig, wenn Sie aus der Tür treten und statt des gleißenden spanischen Winterhimmels nur die verregnete olle Schützenstraße vorfinden.