Hamburg. Neustart nach zwei Jahren Zwangspause: Das Festival sorgt zum Auftakt für viele glückliche Gesichter und einen ersten Höhepunkt.

Strahlender Sonnenschein, mit einem Lächeln auf das Areal bei Blohm+Voss strömende Besucherinnen und Besucher: Einen besseren Neustart hätten sich die Organisatoren des Elbjazz-Festivals nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kaum wünschen können.

Schon als die in Hamburg lebende Saxofonistin Stephanie Lottermoser mit ihrer Band am Freitagnachmittag das Elbjazz eröffnet, ist die Stimmung prächtig, und auch wenn es im Laufe des Abends recht voll wird, entsteht doch nie unangenehmes Gedränge. Die Massen wogen von der Hauptbühne zur Bühne am Helgen oder zur Schiffbauhalle; immer wieder machen sich Gruppen per Barkasse auf Richtung Elbphilharmonie, wo ja auch einige Konzerte stattfinden.

Elbjazz: Myles Sanko ist der Abräumer des ersten Tages

Passend zum Wetter ist am ersten Tag viel Funkjazz und Soul angesagt, dominieren eher warme, umschmeichelnde Grooves, etwa der Mauskovic Dance Band oder des Kollektivs Jazznova, das Klassiker des legendären Detroiter Strata Labels neu interpretiert.

Wunderbar auch das Simon Oslender Super Trio; hier hat der Keyboarder, der Lonnie Liston Smith als eines seiner großen Vorbilder benennt, mit Bassist Will Lee und Schlagzeuger Wolfgang Haffner ein Weltklasse-Rhythmus-Duo im Rücken, entsprechend groß ist der Jubel.

Auf der Hauptbühne sorgen später Sängerin Melody Gardot und das aus „Babylon Berlin“ bekannte Moka Efti Orchestra feat. Severija für besonders großen Andrang, doch der Abräumer des Tages ist Myles Sanko; dessen herzerwärmende Souljazz-Show nach einer Stunde viel zu schnell endet. Das Elbjazz ist wieder da. Und wie!

Karten für Sonnabend gibt es noch unter Elbjazz.de.