Wedel. Juri Tetzlaff führte beim Kinderkonzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals im Rist-Forum in Wedel durchs Programm.
Man nehme einen bekannten Moderator aus dem Kinderfernsehen und Mozarts „Zauberflöte“, vor 228 Jahren uraufgeführt. Das ist der Stoff für einen unterhaltsamen Nachmittag, der Sechs- bis Zehnjährige an die klassische Oper heranführt. Wedel, Rist-Forum, das beliebte Kinderkonzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals beginnt. Etwa 150 Besucher sind gekommen.
Juri Tetzlaff, bekannt aus der Kika-Sendung „Baumhaus“, steht auf der Bühne. Das ProFive-Bläserquintett aus Süddeutschland an seiner Seite. Die Kinder haben zunächst die Aufgabe, die Namen der fünf Instrumente zu erraten. Richtig: Oboe, Horn, Klarinette, Querflöte und Fagott. Tetzlaff beginnt, die Geschichte vom Vogelfänger Papageno, dem Prinzen Tamino und der Rettung der Prinzessin Pamina zu erzählen. Die Kinder erfahren: Die Prinzessin ist vom Fürsten Sarastro entführt worden.
Und die Kinder müssen natürlich helfen, die Prinzessin zu befreien. Sie summen also wie der verstummte Vogelfänger Papageno, sie tanzen gemeinsam, als seien sie von magischem Glockenspiel verzauberte Palastwachen. Und sie stampfen, wenn in Juri Tetzlaffs Erzählung die Königin der Nacht erscheinen lässt. Dann dürfen drei kleine Zuschauer selbst auf die Bühne. Dringend werden zwei Palastwachen und eine Prinzessin gebraucht.
Und das Quintett spielt die passende Musik dazu. Das Lied von Papageno und Papagena zum Beispiel, und natürlich auch die berühmte Melodie der Königin der Nacht.
Den Kindern gefällt’s. Nach der 75-minütigen Vorstellung spenden sie prasselnden Applaus. Dann gibt es, für Opern ungewöhnlich, noch eine Zugabe – ein Abschlussquiz. Die Musiker spielen die Musik zu einzelnen Szenen noch einmal, die Zuschauer haben die Aufgabe, sie den passenden Szenen zuzuordnen. Zum Schluss das vielleicht Beste: Wer Lust hat, kann sich mit Juri Tetzlaff fotografieren lassen.
Was hat den jungen Zuschauern besonders gut gefallen? „Die Querflöte“, sagt die achtjährige Hannah. Dann denkt sie noch mal nach, ergänzt: „Und dass ich den Juri, den ich aus dem Fernsehen kenne, getroffen habe.“