Uwe Bolls “1968 Tunnel Rats“: Er sei der schlechteste aller lebenden Regisseure, heißt es von Uwe Boll, und mit seinem neuen Film “1968 Tunnel Rats“ setzt er alles daran, diesen Ruf zu festigen.

Eine nichtige Story, eine holprige Dramaturgie und Schauspieler, die schon froh sind, wenn es ihnen gelingt, Dialogzeilen unfallfrei aufzusagen: das sind die typischen Ingredienzien eines Boll-Werks - so auch hier. In diesem Fall geht's um eine US-Einheit, die während des Vietnamkriegs auf ein Tunnelsystem stößt, in dem sich Vietcong-Guerillas verborgen halten.

Das klingt wie ein x-beliebiger Vietnamfilm, ist aber wesentlich schlechter. Erst wird eine halbe Stunde lang gequatscht, dann plötzlich spritzt das Blut im Sekundentakt. Das macht weder Sinn, noch schockiert es wirklich, sondern kostet einfach nur Rohstoffe und Lebenszeit. Spaß macht allein das Presseheft, in dem sich Sätze wie "Uwe Boll gelingt es meisterhaft, seine Botschaft in filmischen Bildern auszudrücken" stehen. Das ist Realsatire in Reinform.