ORLANDO BLOOM: über seinen Spaß an Verkleidungen und das große Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein

Mal ehrlich, nervt es Sie nicht langsam, sich schon wieder als Pirat zu verkleiden?

ORLANDO BLOOM: Ich habe mich schon als kleiner Junge gern verkleidet, nun darf ich mich als Schauspieler austoben und kriege dafür auch noch gutes Geld. Es gibt also wirklich keinen Grund, mich zu beschweren.

Wie schon in den ersten beiden Teilen müssen Sie auch in "Fluch der Karibik 3" wieder tüchtig fechten und kämpfen. Kamen Sie glimpflich davon?

BLOOM: Ja, zum Glück, auch wenn mich viele für einen Draufgänger halten, weil ich viele Stunts selbst mache. Ich mag nun mal physisch anstrengende Rollen, vielleicht bin ich deshalb immer sofort Feuer und Flamme, wenn mir ein Film angeboten wird, in dem ich mit Fäusten und Waffen kämpfen muss.

Mussten Sie sich auch schon mal privat wehren?

BLOOM: Dafür gab es bisher noch keinen Anlass. Trotzdem bin ich vorsichtig, wenn ich zu öffentlichen Veranstaltungen gehe, wo unter den Fans schnell eine Hysterie ausbrechen könnte. Da sollte man immer Sicherheitsleute um sich haben. Privat brauche ich die nicht, weil mich kaum jemand erkennt, wenn ich auf die Straße gehe.

Gehören Sie zu den Menschen, die schon immer wussten, dass Sie eines Tages viel Glück im Leben haben werden?

BLOOM: Ganz gewiss habe ich nicht damit gerechnet, wie alles einmal kommen wird. Ich war auf einer Schauspielschule, und die meisten Studenten meines Jahrgangs waren äußerst talentiert. Exzellente Menschen, von denen nur die wenigsten eine Chance bekommen, ihr Talent unter Beweis zu stellen.

Wie erklären Sie sich, dass ausgerechnet Sie ein Auserwählter sind?

BLOOM: Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mir war es wichtig, nicht als arbeitsloser Schauspieler zu enden. Dafür muss man kämpfen, und ich fühlte schon als Kind, was ich werden will. Weshalb ich mich in der Schule hauptsächlich in den Fächern Kunst und Theater anstrengte. Ich liebte es schon immer, mich in andere Charaktere hineinzudenken, alte Filme zu gucken und ins Theater zu gehen. Ich beobachtete auch gern Straßenkünstler, die mich sehr inspirierten. Deswegen reagierte ich sofort, als sich für mich die Chance ergab, von Canterbury nach London zu ziehen. Ich wollte mich weiter motivieren, und es ist auch nicht so, dass mir alles zuflog. Ich habe mich hochgearbeitet, besuchte eine Schauspielschule, arbeitete am National Theatre, um da hinzukommen, wo ich heute bin. Es gibt nun mal kein Handbuch, in dem geschrieben steht, wie man ein erfolgreicher Schauspieler wird.