Hamburg. Schuberts Meisterwerk in h-Moll wird beim Jugend-Klassik-Festival in Hamburg insgesamt siebenmal zu hören sein.
Der Titel hat schon mal was: Ein Jugend-Klassik-Festival nach Schuberts wohl berühmtester Sinfonie „Die Unvollendeten“ zu benennen weist nicht nur darauf hin, wie zentral dieses Stück im Konzept für die diesjährige Runde steht. Es ist auch ein anspornender Verweis auf den Ehrgeiz und das noch Entstehende, wenn Noch-nicht-Profis sich mit dieser Musik auseinandersetzen, um so ein sprichwörtliches Stück weiterzuwachsen.
Vom 3. bis 9. Juli wird Schuberts Meisterwerk in h-Moll beim Hamburger TONALi-Festival insgesamt siebenmal zu hören sein, bei sieben Konzertproduktionen in sieben Stadtteilen. Beteiligt sind das Cruise Center Baakenhöft, das Center for Free-Electron Laser Science, die Markthalle, die Rudolf-Steiner-Schule in Wandsbek, das Museum für Hamburgische Geschichte und die Wiese eG bis zum Finale am 9. Juli im Großen Saal der Elbphilharmonie.
Dort sollen die sechs vorausgehenden sowie Teilhabe stiftenden Produktionen zu einem Gemeinschaftswerk verbunden werden, teilten die Veranstalter mit. Kuratoren sind Cymin Samawatie und Ketan Bhatti, die zwei Gründer des Berliner Trickster Orchestra und letztjährigen Gewinner des TONALi Award.
Jugend-Klassik-Festival: TONALi-Festival in Hamburg mit sieben „Unvollendeten“
Alle Konzerte sind zweiteilig angelegt – zunächst das 1865 in Wien uraufgeführte Original, gespielt vom TONALi-Orchester unter Leitung von Aurel Dawidiuk. Anschließend nehmen Jugendliche aus zwölf Schulen und Menschen aus den jeweiligen Stadtteilen mit ihren Projekten Bezug auf die Schubert-Vorlage.
Neben diesen Musik-Begegnungen ergänzt eine „Denkwerkstatt“ unter der bei der Profi-Aufräumerin Marie Kondo geleasten Devise „Does it (still) spark joy?“ das Programm. Sie soll sich mit der aktuellen Situation der Musikausbildung befassen, analog auf dem TONALi Campus und digital für Studierende in allen deutschsprachigen Musikhochschulen.
TONALi-Festival in Hamburg: Sieben Konzertprojekte in sieben Tagen
Expertinnen und Experten beziehen dort Stellung, moderierte Kleingruppen erarbeiten Reformvorschläge, interessierte Gäste sind zur aktiven Teilnahme eingeladen.
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Letzter Zusatz-Aspekt soll ein „Tag der Zukünfte“ am 8. Juli sein: ein Überblick über Vorhaben und Konzepte der Akademie-Teilnehmenden, die noch auf ihre Verwirklichung warten. Außerdem geht der mit 25.000 Euro dotierte TONALi Award an das Berliner Stegreif-Orchester. Ein Ensemble, das laut Jury-Begründung für „viel beachteten Wirbel“ in der Konzertwelt gesorgt habe und zur „fantastischen Entfesselung der Klassik“ beitrage.
Weitere Informationen:www.tonali.de