Hamburg. Nur etwa ein Sechstel des Publikums soll die vom Regisseur Jay Scheib gewünschten AR-Brillen erhalten. Woran das liegt.
Bei den Bayreuther Festspielen bahnt sich Ärger um die für 2023 geplante neue „Parsifal“-Inszenierung an: Regisseur Jay Scheib setzt dabei auf den Einsatz von AR-Brillen, die das reale Bühnenbild um virtuelle Eindrücke erweitern. Dieser Anblick soll aber nur 330 von 1937 Menschen im Zuschauerraum zuteil werden, berichten bayerische Medien. Das läge auch daran, dass die Brillen nur in den hinteren Parkett-Reihen und in den ersten Logen-Reihen optimal genutzt werden könnten, hieß es dazu aus der Pressestelle.
Ein weiterer Grund für diesen Mangel sei offenbar die Weigerung des Festspiel-Verwaltungsrats, ausreichend Brillen zu beschaffen. Die privaten Mitfinanziers des Festivals favorisieren gediegene bis konservative Inszenierungen und können mit Scheibs innovativen Ideen nur wenig anfangen, schrieb dazu der Münchner „Merkur“.